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244 7. Personallistenbis Anfang Dezember des Jahres 1464 von den Äbten Johann von Bursfeldeund Adam von St. Martin in Köln zusammen mit vier reformwilligenMönchen in Liesborn eingeführt (BA Münster GV Hs. 212). In einerUrkunde vom 16. Dezember 1464 erscheint dann Heinrich von Kleveerstmals als Abt (Liesborn Urk. 257 a) . Im folgenden Jahr überreichte erauf dem Jahreskapitel der Bursfelder die erforderlichen litterae submissionisund wurde daraufhin mit dem Konvent dem Verband angegliedert (Linneborn,Reformation). Von Liesborn aus wurden wenig später die KlösterSt. Aegidii in Münster und Vinnenberg reformiert und mit LiesbornerBeichtvätern besetzt (vgl. § 17). Heinrich von Kleve gilt als ein reformeifriger,in der Verwaltung tüchtiger, baufreudiger und kunstsinniger Mann.Ihm sind vor allem Ausbau und Ausschmückung des gesamten Klostersund der Kirche zu danken. Am 2. Juli 1465 konnte der von Abt Florinbegonnene und von Abt Lubbert weitergeführte Chor mit Hochaltar undvier weiteren Altären eingeweiht werden. Unter Heinrich von Klevewurden auch die berühmten Tafeln des sogen. Meisters von Liesborn fürden Hoch- und andere Altäre in Auftrag gegeben (vgl. § 3 b). Ein neueskunstvolles Chorgestühl und Ornamente in Purpur und Seide sowie Gef:ißefür den Altardienst wurden angeschafft (BAM GV Hs. 212; Chronik 1587;StAM Msc. VI 269 Nr 9). Zu diesen dürfte eine um 1480 entstandene, heuteder Liesborner Pfarrkirche gehörende Turmmonstranz rechnen (KatalogLiesborn S. 34 Nr 7, vgl. § 3e). Abt Heinrich ließ ferner ein Dormitoriumin Steinmauerwerk und daneben ein zweikämmriges Krankenhaus errichten,auch die Mühle beim Kloster erneuern (vgl. § 3 g). Er legte schließlich- neue Fischteiche an und sorgte für eine ausreichende Umwallung desKlosterbereichs. 1476 führte er den Vorsitz auf dem Provinzialkapitel(Archief voor de geschiedenis van het aartsbisdom Utrecht 24. 1897S.229). Die Verwaltung des Klosters nahm er straff in die Hände, alteRechte wurden gesichert oder erneuert. Schwierigkeiten hat Abt Heinrichbei der Besetzung der Pfarrkirche gehabt. Zwischen 1478 und 1485 ist esdeswegen wiederholt zu Auseinandersetzungen mit dem päpstlichen Stuhlgekommen. Insgesamt gesehen ist es Abt Heinrich gelungen, dem Klosternach Jahrzehnten des Niedergangs und Verfalls zu neue m Ansehen, ja zueiner Blüte in allen Bereichen zu verhelfen. Damit hängt nicht zuletzt derin den siebziger und achtziger Jahren zu beobachtende stärkere Zuzugvon Mönchen zusammen. Heinrich von Kleve starb nach über fünfundzwanzigjährigerAmtszeit am 2. Juni 1490 (Nekrolog Liesborn, Herzebrock,St. Marien/Trier, Brauweiler, PA Liesborn Hs. 5 S.63). Die letzteUrkunde datiert vom 11. September 1489 (Lies born Urk. 305 a). Begrabenwurde der Abt auf eigenen Wunsch inmitten des von ihm vollendeten

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