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§ 44. Äbte 263neugegossen werden. 1725 ging der Abt an den Neubau des Südflügelsder Abtei, 1726 ließ er die Klosterzellen verbessern, überhaupt die gesamte. Klausur erneuern und ausschmücken. 1735 begann er den Neubau desAbteimitteltrakts mit der Bibliothek, die er ebenfalls vergrößerte. ImseI ben und im folgenden Jahr baute er auch den Bruderremter neu,gestaltete den Mitteltrakt der Abtei aus und ließ das Kirchendach reparieren.An Ausstattungsstücken hat er angeschafft: 1718 ein in Silber gearbeitetesMissale, Tafelsilber und Engelszinn für den Abtstisch; 1722 ein vonPater Ludger Gebhardt aus Werden gemaltes Bild, die Weihe der LiesbornerKirche darstellend; 1723 Paramente und ein Antependium aus Mailandsowie Stücke für die Kapelle; 1724 ein ebenfalls von Pater Gebhardtgemaltes Bild mit dem Martyrium des Cosmas und Damian. 1732 wurdein der Abtkapelle ein neuer Altar aufgestellt. Ferner konnten in diesemJahr 4000 Bände der Bibliothek geordnet und zum Teil neugebundenwerden.Seit 1714 befaßte sich Abt Gregor zunehmend mit dem Ankauf vonGütern, die er 1714 und 1720 in Vorhelm, 1716 von der Witwe vonHeiden zu Hovestadt erwarb. 1717 ließ er die Hofspracheregister, 1719 dieLagerbücher neu anlegen. 1726 ging er an einen Neubau der Roßmühle,1731 an den einer weiteren Mühle; 1738 sorgte er für die Erneuerung derWindmühle bei Wadersloh und der Umflut der Wassermühle an derRottbecke.Neben all diesen kräfteraubenden Arbeiten und Planungen fand derAbt noch Zeit, sich mit geistlichen Schriften und der Klosterchronikzu beschäftigen. Er schrieb eine Scala mystica Benedictina (F. M. Driver,Bibliotheca Monasteriensis S. 157) und eine Compendiosa refatio de initio,progressu ac privilegiis sacrae congregationis Bursjefdensis (StAM AltertumsvereinMsc. 153) und setzte Georg Fuistings Memorabilien fort. 1709 und 1730hatte Abt Gregor in Liesborn das Generalkapitel zu Gast. 1727 wohnteer der Weihe des Abtes von Ammensleben, 1730 der des Abtes vonGrafschaft bei (Torsy, Weihehandlungen S. 81).Als er am 6. November 1739 nach kurzem Krankenlager im Alter vonüber 78 Jahren starb (StAM Msc. I 70; Domkap. Münster I M III 8 c;Liesborn Akten 358), hinterließ er trotz hoher Geldausgaben wohlgeordneteFinanzen und ein wieder reich ausgestattetes Kloster. Zur letztenRuhe wurde er am 8. November im Chor vor der Sakristei beigesetzt.Den Platz hatte er dazu bereits im Jahre 1714 bestimmt. Die Inschrift desnicht erhaltenen Grabsteins lautet (StAM Altertumsverein Msc. 262):Gregorius Abbas et Archidiaconus huius loci 31 mus in Reformatione 15tus,ut mortis numquam esset immemor, hoc sibi monumentum Anno 1714. vivus fieri

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