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§ 6. Name, Patrozinium und Lage 61zeitweise in den Hintergrund traten. Dies wird auch bei der Vergabe vonGütern offenbar, wie ein Beispiel von 1483 erweist, als der Empfanger beider Übernahme des Gutes der Liesborner Kirche und St.Symeon, Cosme etDamiani, synen patronen sowie Abt und Konvent Treue gelobt (LiesbornUrk. 293 a).Das Simeons-Patrozinium der Klosterkirche ist auf die Pfarrkircheübergegangen, ohne daß ein sicherer zeitlicher Anhaltspunkt namhaft zumachen ware. Am ehesten ist dabei an die Trennung von Kloster- undPfarrkirche zu denken, wie sie in einer Urkunde von 1264 zum Ausdruckkommt (WestfUB 3 Nr 741 S. 382). Doch auch die Pfarrkirche hat dasPatrozinium wieder gewechselt, oder vielmehr ein jüngeres Patroziniumhat dem älteren den Rang abgelaufen. 1478 werden nämlich JohannesEvangelist und Simeon als Patrone der Pfarrkirche angegeben (LiesbornU rk. 282), im 17. Jahrhundert Simeon wieder allein (BAM G V Strom berg1 fo1. 23).c) LageB run s - We c zer k a , Hansische Handelsstraßen; - Hau c k , Paderborn;- K 0 h l, Bemerkungen zur Typologie sächsischer Frauenklöster S. 116 f.;Pr i n z, Mimigernaford; - Te r h aar, Urnenfunde.Kloster Liesborn gehörte zur Diözese Münster; es lag, genauer gesagt,im südöstlichsten Zipfel des Bistums und Oberstifts Münster, hart an derGrenze zum Bistum Paderborn und Herzogtum Westfalen, etwa 15 kmsüdöstlich der Stadt Beckum sowie etwa 8 km nordwestlich der StadtLippstadt, und rechnete verwaltungs mäßig bis 1803 zum fürstbischöflichenAmt Stromberg und Gogericht Herzfeld. Die älteste auf Liesborn bezüglicheUrkunde von 1019 spricht die Lage des Klosters in pago Dreni ac incomilalu Herimanni comilis an, meint also den Dreingau, womit zugleichauch der südöstlichste Beleg für diesen Gau gegeben wird, und denHerrschaftsbereich des Grafen Hermann, der dem Werler Grafenhauszugerechnet wird (P. Leidinger, Untersuchungen S. 88 ff.). Das Kloster lagzwar nicht unmittelbar an einer der bedeutenden alten Straßen, jedochan einer Querverbindung zwischen den frühmittelalterlichen FernstraßenSoest - Beckum - Warendorf - Iburg - Osnabrück und Warstein - Lippstadt-Wiedenbrück-Hilter-Osnabrück,die von Beckum über Dünninghausen,Liesborn und Cappel nach Lippstadt verlief, und die vermutlichHerzog Lothar 1121 gewählt hat, als er, von Münster kommend, nachPaderborn und Corvey gezogen ist und bei dieser Gelegenheit KlosterLiesborn eingeäschert hat.

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