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46 2. Archiv und Bibliothekzeichnet stehen. Diesem Verzeichnis liegt eine ebenfalls dem 18. Jahrhundertzugehörige fragmentarische Aufstellung der Zehnturkunden in chronologischerAbfolge von 1299-1598 bei, geordnet nach Großbuchstabenund Ziffern (Beispiel: Lit. A Nr 60-89).Nach dem Verzeichnis von 1687 war das Archiv in ein archivumprimarium und ein archivum secundarium aufgeteilt. Das archivum primariumwird hauptsächlich die alten, nicht laufend gebrauchten Urkunden undalle übrigen Dokumente, soweit sie nicht mit der Wirtschaftsführung zutun hatten, enthalten haben. Das Sekundär-Archiv befand sich seinerzeitin apertis capsulis, die Beschriftungen waren verdorben oder abhanden gekommen.Als Lagerungsort wird die Abtskapelle versus vetus domum capituliangegeben.Im Jahre 1703 ließ Abt Gregor Waltmann das Archiv neuordnen. Esbefand sich damals immer noch in chaotischem Zustand und wurde nunan einem feuersicheren Ort gelagert (PA Liesborn Hs. 11 S. 19).1803, bei der preußischen Besitznahme, wurde das Archiv in Konfusionbzw. in großer Unordnung (StAM SpezOrgKomm Münster 141, 142) auf derKirche vorgefunden, und der Sekretär Pelzer war angewiesen, es im Laufedes Winters 1803 zu ordnen. Eigenartigerweise hatte die Aufhebungskommissiondas Archiv zunächst im ganzen wohl geordnet angetroffen. Auch einIndex nebst einem Copiario der im Archiv vorhandenen Nachrichten war damalsvorhanden. Später ist allerdings nicht mehr die Rede davon. Die Dokumentewaren nach Materien in einzelne Paquete geordnet und zusammen gebundenund in einzelnen transportablen Behältern aufbewahrt, und der Ort selbst warf~uerfrey (StAM SpezOrgKomm Münster 140).1821 legte Graf Karl von Reisach, der spätere Leiter des MindenerArchivdepots, ebenso wie für Freckenhorst auch für Liesborn auf Geheißder Regierung in Münster ein neues Repertorium des Archivs an, das alsAktenverzeichnis bis heute seine Gültigkeit behalten hat (StAM Rep. A140,2). Reisach vermerkt in dem Verzeichnis (S. 189): Die Archivs-Actenwurden mir in einen solch elenden Zustand übergeben, daß sie gegen die Acten derübrigen Stifter und Klöster nur unvollständig erscheinen müßen. Ihm lagen nochFragmente von Verzeichnißen über das Liesborner Archiv vor, die heute nichtmehr greifbar sind. Das erwähnte Kopiar von 1007 - 1317 war aber auchschon zu Reisachs Zeiten nicht mehr vorhanden, wie er mit großemBedauern feststellen muß.Das Reisachsche Repertorium umfaßt 430 Urkunden und weitere 39,von anderer Hand nachgetragene, ferner 357 Aktennummern, wobei dieRechnungen nicht einzeln gezählt sind. Von den insgesamt 1297 Urkundensind 339 kopial überliefert.

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