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§ 3. Denkmäler 21finanziert haben dürften. Seine unmittelbare Entsprechung fmdet der Altarim Lünener Altar, der von der Familie von Ketteler gestiftet worden ist,wie Rensing nachweisen konnte (S. 37 ff.). Bei dieser Familie, die aufHaus Assen bei Lippborg, also in unmittelbarer Nähe Liesborns ansässiggewesen ist, muß der Schlüssel zum Verständnis der Stiftung der beidenAltäre von Lünen und Liesborn liegen, ohne daß eine oder mehrerePersonen direkt benannt werden könnten, die als Stifter infrage kommen.Der gegenwärtige Stand genealogischer Forschung läßt eine Zuweisungnicht zu; Rensings Versuche (S. 39) sind nicht richtig. Es läßt sich lediglichfeststellen, daß die familiären Verbindungen Ketteler-Stael den Hintergrundder Stiftung der Liesborner Tafeln bilden dürften. Die Kettelerssind in Liesborn mit mehreren Memorien vertreten: am 23. März, 20.April, 27. April und 1. November (vgl. § 25); und in Liesborn liegtElisabeth von Hatzfeld, die Frau jenes Goswin von Ketteler begraben,der als Stifter des Lünener Altares gilt.Die Nebenaltäre der Konventskirche befanden sich im oberenTeil des Chores (StAM Fot. 686, 687). Neben der Sakristei stand einerden hll. Cosmas und Damian sowie der hl. Ursula und ihren Gefährten­(Weihetag: 1. Sonntag nach St. Ursula) geweihter Altar, ein zweiter, vermutlichgegenüberstehend, war den hll. Fabian, Sebastian, Exuperius, Sympharusund Fortunatus geweiht (Weihetag: Sonntag nach St. Sebastian).Man wird annehmen dürfen, daß die für Liesborn bezeugten Reliquiender hll. Cosmas und Damian, Exuperius, Sympharus und Fortunatus (vgl.§ 22) hier aufbewahrt wurden. Beide Altäre sind von Fürstbischof ChristophBernhard (1606 - 1678) entfernt worden. Weiterhin wird von einemAltar des Erzengels Michael und aller Engel im hohen Chor der Konventskirchegesprochen (Weihetag: Sonntag nach Michaelis, Patroziniumsfest:Trinitatis), auf dem nach chronikalischen Aufzeichnungen die von derÄbtissin Bya (10. Jahrhundert) gestifteten Bilder bzw. Skulpturen derGottesmutter und des Propheten Simeon (vgl. unten) gestanden habensollen (BAM Hs. 212). Am nördlichen Eingang der Konventskirche standder Altar des hl. Benedikt (Weihetag: Sonntag nach St. Benedikt im Sommer),in der Nähe außerdem ein Altar der Apostel Petrus und Paulus(Weihetag: in der Oktav von Peter und Paul). Ebenfalls auf der nördlichenSeite war ein Heilig-Kreuz-Altar (Weihetag: Sonntag nach St. Augustinus)aufgestellt, der von Fürstbischof Christoph Bernhard entfernt wurde.Angesichts des sich im Bildprogramm des hochgotischen Hauptaltarseindeutig manifestierenden Willens der klösterlichen Auftraggeber wirdman die weiteren, in der Sammlung Krüger bezeugten bzw. erhaltenenTafeln des sogenannten Meisters von Liesborn oder seiner Schule dengenannten Nebenaltären der Konventskirche zuschreiben können: St. Am-

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