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§ 27. Schreib schule und literarische Tätigkeit 137(Linneborn S.49). An der Ausbildung sind also der Lektor wie derMagister novitiorum in gleicher Weise beteiligt.Über ein Universitätsstudium liegen ebenfalls erst aus dem 17. und 18.Jahrhundert Nachrichten vor, wobei Münster und Paderborn als bevorzugteStudienplätze galten. Der Mönch Beda Schmitz machte indessen eineAusnahme und ging im Jahre 1700 zum Studium der Philosophie undThomistik nach Salzburg. Bruder Johannes Antonius Schöneberg (t 1801)studierte Physik und Philosophie, wo, ist nicht bekannt. Einige Mönchehaben außerhalb des Klosters ihre Lehrtätigkeit ausgeübt, so etwa BernardSchwicker (t 1795), der von Minister von Fürstenberg als Professor fürKirchengeschichte an die Universität Münster berufen wurde.§ 27. Schrei b s ch ule und li terari s che Tätig kei tLöffler, Schulen; - Mertens, Jacobus Carthusiensis; - R. Meyer, Initialhandschriften;- No r d hoff, Chronisten.Über eine literarische Tätigkeit zur Zeit des Damenstifts ist nichtsbekannt, allenfalls läßt sich eine Schreibtätigkeit der Geistlichen vermuten(vgl. § 26).Vermutlich bald nach der Umwandlung des Damenstifts in ein Benediktinerkloster1130 wird man in Liesborn eine Schreibschule annehmendürfen, jedenfalls läßt der im Katalog von 1219 überlieferte große Bestandan Handschriften sowie die namentliche Nennung von fünf, eventuellsechs Schreibern dies vermuten. Schon der erste Abt, Balduin (1130-1161)(vgl. § 44), ist als Schreiber, vielleicht auch als Verfasser eines Passionale(v gl. §31) bezeugt; sein Nachfolger, Franco (1161-1178) (vgl. §44),vorher Abt von St. Michael in Hildesheim, stiftete dem Kloster zwei BändePetrus Lombardus (Berlin, Ms. theol. lat. fol. 331 und 352), die er vielleichtauch selbst geschrieben hat. Dessen Nachfolger, Abt Wenzo (1178 - 1190)(vgl. § 44) schrieb ein Missale, ein Matutinale und ein Antiphon (WitteS. 758), die heute nicht mehr nachweisbar sind, sowie zwei Bände Florus,Collectaneum ex Augustino in epistolas Pauli (Berlin, Ms. theol. lat. fol. 340und 341), Orosius (ebd. Ms. theol. lat. fol. 223) und Augustinus (ebd. Ms.theol. lat. fol. 342 und 343). Frater Gerhard besorgte gegen Ende des 12.Jahrhunderts eine zweibändige Ausgabe des Rufinus, Übertragung derHomilien des Origenes zum Heptateuch (Berlin, Ms. theol. lat. fol. 349und 350), ein J ohannes um dieselbe Zeit die Quaestiones Hebraicae desHieronymus (ebd. Ms. theol. lat. fol. 353), ein Schreiber Hartmod im Jahre1209 eine Compilatio prima decretalium (ebd., Ms. theol. lat. fol. 232). Buddeglaubt für die Zeit zwischen 1165 und 1195 vier Schreiber in Liesborn

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