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§ 22. Reliquien 12331) und St. Michael in Hildesheim (22 von 31) überein. Für St. Michaelliegt ein Reliquienverzeichnis von 1186 vor (UB HochstHild 1. Nr 441S. 429 ff.), das folgende mit Liesborn übereinstimmende Reliquien enthält:Aegidius, Bartholomaeus, Benedictus, Christophorus, Clemens, Cordula,Cosmas et Damianus, Ciriacus, Dionisius, de ligno Domini, Felix, Georgius,Godehardus, Gregorius, Jacobus, Laurentius, Margaretha, Martinus,Nicolaus, Petrus, Symeon propheta, Vincentius. Die ebenfalls große Übereinstimmungmit Reliquien des münsterschen Doms kann nur sehr bedingtherangezogen werden, weil das Reliquienverzeichnis erst aus dem 17.Jahrhundert stammt (StAM Studienfonds Akten 5466). Die Herkunft oderAbhängigkeit Liesborner Reliquien läßt sich an Einzelbeispielen selteneroder doch weniger häufiger Reliquien beobachten. So könnten Anastasia,Bonifacius, Georg und Laurentius nach Aachen, letzterer vielleicht auchnach Essen weisen; Christophorus, Cosmas und Damian, Landolinus undMargarethe nach Essen; Cyriacus, Godehard, Felix und Vincentius, möglicherweiseauch Margarethe nach Hildesheim; Scholastica und Walburgisnach Überwasser und Liborius eindeutig nach Paderborn. Die Verbindungnach Paderborn wird aus einer Urkunde von 1238 (WestfUB 3 Nr 345S. 187) deutlich, in der von einer ex antiquo herrührenden Verbindunggesprochen wird l ) . Über die Verbindungen mit Überwasser in Münsterund Borghorst in Zusammenhang mit Essen ist schon gesprochen worden(vgl. §§ 7 und 12). Hierher können Bartholomäus-Reliquien gehören, die,ausgehend wohl von Essen, in Hildesheim, Überwasser und Borghorstanzutreffen sind. Ein Vergleich mit Borghorst ist deswegen unbefriedigend,weil außer den Reliquien des Stiftskreuzes keine weiteren Reliquiennachrichtenüberliefert sind. Die jüngste Liesborner Reliquie unter den1226 genannten dürfte die des hl. Godehard sein. Die Translation seinerGebeine ist nach der Heiligsprechung durch Innozenz 11. am 29. Oktober1131 im Jahre 1132 erfolgt (MGH SS 13 S. 639 ff.).Es gilt noch eine andere bemerkenswerte Parallele festzustellen. Auchdas nach der Legende schon in der Frühzeit mit Liesborn verbundeneHerzebrock (vgl. § 12) hat eine Godehard-Reliquie besessen, ferner, entsprechendLiesborn und St. Michael in Hildesheim, eine Reliquie deshl. Fortunatus und der hll. Cosmas und Damian (StA Osnabrück Rep. 2Msc. 87 S. 146-147).Die Liesborner Hauptreliquie ist die des greisen Propheten Simeon.Das Stift und Kloster darf sich rühmen, eine vollständige ArmreliquieSimeons zu besitzen, und nach der Tradition ist es sogar jener Arm1) Unter den Darstellungen aus dem Leben Christi an der Südseite des östlichenQuerschiffs des Paderborner Doms, im 14. Jahrhundert geschaffen, befindet sich auch derhl. Simeon, wie er von Maria das Jesuskind entgegen nimmt.

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