12.07.2015 Aufrufe

Herunterladen

Herunterladen

Herunterladen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 44. Äbte267Ludger Zurstraßen(1767 -1798)Der vorletzte Liesborner Abt, Ludger, ist auf den Namen Franz getauftund am 24. November 1731 in Warendorf als Sohn der Eheleute DietrichWilhelm Zurstraßen und Anna Elisabeth Elmendorf zur Welt gekommen(Liesborn Akten 358). Sein Bruder Anton lebte in Warendorf (LiesbornAkten 180), sein Vetter oder Neffe Johannes (Vater: Anton) trat als BruderFlorentius 1764 in Liesborn ein (Liesborn Akten 153). Ludger ist selbstam 8. Dezember 1748 in Liesborn eingetreten. Die Gelübde hat er am 8.Dezem ber 1749 abgelegt, zum Priester ist er am 18. Juli 1756 geweihtworden. Das Lektorat hat er am 18. November 1760 erlangt (StAM Fot.223; ADB 45. 1900 S. 514), nachdem er, wie Abt Kerssenbrock in seinemTagebuch berichtet (S. 143), drei Jahre im Kölner Seminar zugebrachthatte.Bei der am 13. und 14. Dezember 1767 stattfindenden Wahl sinddie Äbte von Abdinghof und Marienmünster zugegen gewesen (StAMDomkap. Münster I M III 4 und 8 e; Msc. VI 269,9; Liesborn Urk. 559~Akten 154). Wie es heißt, haben sich die Konventualen einstimmig fürBruder Ludger ausgesp~ochen. Die bischöfliche Bestätigung ist am 17.Januar 1768 (Liesborn Urk. 560, Akten 560), die Weihe durch den SuffraganAlthaus am 17. April erfolgt (Liesborn Akten 154, StAM AltertumsvereinMünster Msc. 262). Bis zum Jahre 1774 soll der Abt viel gereist sein,vor allem für Kloster Überwasser. Es wird sich dabei um die jahrelangeAuseinandersetzung um die Auflösung des Klosters Überwasser gehandelthaben. Darauf hat er sich intensiv um die Wirtschaftsführung und diebauliche Erhaltung und Verbesserung der Abtei gekümmert. Daß ereine ganz elendig schlechte Abtei bei seinem Amtsantritt vorgefunden habe(Kerssenbrock, Tagebuch S. 144), scheint nicht recht glaubhaft, obgleichdie Schulden, in die das Kloster infolge des Siebenjährigen Krieges geratenwar, immens gewesen sind. Zunächst hat der Abt den Flügel der Abtei,in dem Sekretär, Organist und Schneider wohnten, erneuern lassen, 1773das Krankenhaus, 1782 das Back- und Brauhaus, ferner das Refektorium,1786 das Dormitorium. 1769 hat er das Lehen Byink an von Spiegelverkauft, im gleichen Zuge aber neue Güter angekauft. In der BauerschaftGöttingen hat er einen Markt eingerichtet. Für den Klosterarzt Plaßmannhat er ein neues Haus bauen lassen. 1776 hat er Paramente und Silbergefaßefür das Sakrament angeschafft, 1791 vier Pyramiden aus altem Silber fürden Hochaltar zu festlichen Anlässen anfertigen lassen. 1793 weihte ereinen Altar in der Pfarrkirche.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!