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§ 3. Denkmäler 171271 brannte fast der gesamte Komplex von Kirche und Klostergebäudenab. 1306 begann Abt Florin mit dem Neubau und zwar zunächstmit dem Mönchschor oder der Konventskirche. In einer aus Liesbornstammenden Handschrift (Preußischer Kulturbesitz Berlin Ms.lat.fol. 229= Rose Nr 623) finden sich (fol. 199 V ) folgende Verse zur am 29. August1306 (Wattenbach S. 627) erfolgten Grundsteinlegung:Anno miileno tricenteno quoque sextoChristi natafis, truncacio cum capitafisS ummi Baptiste colitur, novus et chorus isticPrimitus inceptus lapis est primtlsque receptus.Tempore, persone quo rexerunt reverende, OttoMonasterium presul pietate supinusIstius imperium claustri tenuitque FlorinusAbbas bis quinus, quem protegat almus et imus.1310 verkaufte Ritter Gerhard von Rüthen dem Kloster duas virgas inlongitudine et unam in latitudine aus seinem Steinbruch im Rüthener Feld,um daraus Steine zum Bau des Klosters zu brechen (WestfUB 8 Nr 561S. 198). Bei dem verheerenden Brand von 1353 scheint nur die St. Johann­Baptist-Kapelle verschont geblieben zu sein. Einer Nachricht von 1434zufolge (StAM Msc. I 99 fol. 209') war damals das Kloster noch immernicht ganz wiederaufgebaut. Möglicherweise mußte der Gottesdienst währendlängerer Zeit an anderer Stelle gehalten werden. 1415 stiftete einMönch Licht für die Kirchspielskirche, für den Chor, d. h. die Konventskirche,und für die Marienkapelle im Turm (Liesborn Urk. 212).Erst 1440/41 setzt eine neue Um- bzw. Neubauphase ein, offenbar nachder Konzeption Abt Florins, die nach der Einführung der BursfelderReform 1464 ihren Höhepunkt findet. Schon ein halbes Jahr nach Antrittdes ersten Reformabtes Heinrich von Kleve konnte 1465 der noch heuteerhaltene Chorbereich mit fünf Altären (vgl. § 3 b) geweiht werden. Ab1499 entstand das Querschiff neu. Die Gewölbe des Langhauses schufMeister Heinrich Munt. Der Schlußstein wurde 1503 gesetzt (Becker,Aufwendungen S. 6). Die Steine zu diesem Bau wurden aus Rüthen undaus den Baumbergen, vielleicht auch aus Anröchte bezogen (vgl. § 3 g).Nach einer nicht zu überprüfenden Nachricht soll Liesborn zumindest im17. Jahrhundert einen Steinbruch nordöstlich des Lobbentalberges besessenhaben (F. Stille, Anröchte. 1937 S. 33). Die Gewölbemalereien in Chor,Langhaus und Querschiff - Blüten- und Blattranken, in der Vierungeine Halbfigur der Muttergottes im Rosenkranz mit vier musizierendenEngeln - wurden 1961-1963 wieder freigelegt, nachdem sie bereits 1890und 1921 schon einmal aufgedeckt, jedoch verfälschend erneuert worden

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