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§ 24. Hospital, Armenwesen 129mit Erdgeschoß, 1. Etage und Kapelle vermessen und im Grundrißgezeichnet (StAM KDK Münster 18-68), allerdings schon mit den vorgesehenenUm- und Einbauten, während aus der Grundrißzeichnung derKlosteranlage von 1803 (StAM Kartensammlung A 2877 und 2878) diealte Auf teilung der Räumlichkeiten ablesbar ist. Die Kapelle war von zweinebeneinanderliegenden Stuben zugänglich, die mittels eines gemeinsamenKamins beheizt werden konnten. Die Zimmer waren so eingerichtet, daßdie Kranken von ihren Betten aus den Priester vor dem Altar sehenkonnten (Linneborn, Aufhebung S. 33). Den Stuben vorgelagert befandsich ein schmaler Gang, der mit einem weiteren Gang zum Dormitoriumhin verbunden war. Westlich des Ganges lagen ein Abtritt, eine Stube, dieKüche mit großem Kamin und Bosen und eine kleine Stube. In der 1.Etage lagen im Westen zwei Stuben, die an dem im Erdgeschoß eingebautenKamin partizipierten, und ein Abtritt. Die weitere Auf teilung entsprachgenau der im Parterre. Das Dach der Kapelle schloß mit der Traufenhähedes Hospitals ab. Von der 1. Etage führte eine Bodentreppe unter dassteile Dach des Hospitals. Die Länge des Baues betrug etwa 15,20 m, dieBreite 13,50 m. Die Kapelle besaß fast quadratische Grundrißmaße von5,50 m Länge und 6 m Breite.Aus einer Urkunde von 1231 geht hervor, daß das Kloster für dasHospital aus der Saline in Sassendorf 18 Schillinge aufwandte (WestfUB3 Nr 286 S. 156), 1260 sind es jährlich 18 Schillinge und 6 Denare (WestfUB3 Nr 675 S.353). Als der Konvent nach dem Tod des Abtes Burchard(t 1239) die Verteilung der Klostereinkünfte neu festlegte, wurde demHospital die Mast von vier Schweinen auf dem Hof Aden zugewiesen(WestfUB 3 Nr 361 S. 197). 1298 erhielt die domus hospitum eine Wiese apudCrummenbeke im Kirchspiel Liesborn Bauerschaft Suderlage zum Geschenk(WestfUB 3 Nr 1633 S. 852). Vermutlich ist damit die südlich des Klostersund Biesterbaches gelegene Spitalswiese gemeint, die noch um 1800 alssolche ausgewiesen wird (StAM Kartenslg A 705).Außer dem Hospital existierte, abgesondert von der Klosteranlage, einPesthaus, das im Süden vor dem Friedhof an der Straße nach Waderslohlag und auf einer Skizze der Mitte des 18. Jahrhunderts zu erkennenist, die wahrscheinlich auf eine Vorlage von 1673 zurückgeht (StAMAltertumsverein Msc. 158 S. 140, 147). Über diese Einrichtung ist sonstnichts bekannt.Zur Armenfürsorge der Abtei Liesborn finden sich verstreut Nachrichten.Sie lassen aber auf eine ausgedehnte und reiche Betätigung schließen.1316 setzten Abt Florin und der Priester Heinrich gen. TIlekorn eine Rentefür die Armen aus (WestfUB 8 Nr 1037 S. 376).

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