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§ 10. Von der Reform bis zur Aufhebung 83heit des Klosters zu befassen und eine Chronik anzulegen. Er ist es auchgewesen, der dem Kloster ein Wappen verschafft hat, das auf eine reicheund alte Tradition Bezug nimmt (vgl. § 12 f). 1672 fielen die Brandenburgerin Liesborn ein und richteten Schaden an, im August 1679 ließen sich1500 französische Söldner im Kloster verpflegen und verzehrten 200 Rtlr(Liesborn Akten 356 fol. 24'), doch dem stetigen Aufstieg des Klosters,das bald ba,rocke Pracht entfaltete, war dies kein ernstes Hindernis. DerLiesborner Mönch Hermann Bergmann berichtet ausführlich darüber (vgl.StAM Altertumsverein Msc. 158 S. 127 ff.). Schlimmere Folgen hättenzweifellos Feuersbrünste mit sich bringen können, die mehrfach durchBlitzschlag ausgelöst wurden, so 1669, 1674, 1703, 1704 und 1727 (PALiesborn XII 1), jedoch rechtzeitig bekämpft werden konnten. 1687 wurdeLiesborn vom Generalkapitel angewiesen, sich intensiv um Wietmarschenzu kümmern (StAM Altertumsverein Msc. 153 S. 211). 1689 zählte Liesbornwieder 23 Professen und 3 Novizen (BAM GV Liesborn 8).Unter der über vierzigjährigen Amtszeit des bedeutenden Abtes GregorWaltmann (1698-1739) erlebte Liesborn eine erneute Blüte. Diesem Abtgelang nicht nur die völlige Wiederherstellung der Ordenszucht, sondernauch die wirtschaftliche Sanierung des Klosters. Er kaufte mehrere Güteran, u. a. auch Bürgerhäuser in Münster (StAM Altertumsverein Msc. 153S.243-244), legte den Güterkataster neu an, kümmerte sich um dieBibliothek (vgl. § 5), ließ neue Gebäude errichten und stattete Kirche undKlostergebäude nach dem barocken Zeitgeschmack reich aus (v gl. § 3 aund g). 1709 und 1730 fanden wiederum Generalkapitel in Liesborn statt.Als 1737 die Ordensprovinzen . neugeordnet wurden, rechnete Liesbornnicht mehr zur Provinz Rhenana inferior, sondern wurde mit Corvey,Ammensleben, Huysburg, Ringelheim, St. Godehard und St. Michael inHildesheim, Marienmünster, Abdinghof, Iburg und Grafschaft zur ProvinzSaxonia zusammengeschlossen (Volk 3 S.318). Abt Heinrich Hase(1739 - 1751) setzte die Leistung seines Vorgängers fort. Er ließ denNordflügel des Klosters und anderes bauen. Abt Ludger Zurstraßen(1767 -1798) ließ ebenfalls die Klosterbauten verbessern (vgl. § 3 g), dieBibliothek vergrößern und Kirchengerät anschaffen. Beim Tode hinterließer außerdem 2500 Taler in barem Gelde.Am 6. Juli und den folgenden Tagen des Jahres 1783 beging Liesbornmit 3-4000 geladenen Gästen das vermeintliche tausendjährige Bestehen(Liesborn Akten 358, PA Liesborn XII,l). Messen und Completen wurdenmusikalisch ausgestaltet, eine Prozession mit dem Ambrosianischen Hymnusabgehalten. Das eigens dazu angesetzte Generalkapitel kam jedochnicht zustande. Der letzte Abt, Karl von Kerssenbrock (1798 - 1803), seit

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