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§ 44. Äbte 237Familie gewesen zu sein, die im 14. Jahrhundert gelegentlich auftritt, fürdie jedoch spätere Belege fehlen. 1315 kommt ein Johannes dictus Marre,famulus, als Zeuge vor (WestfUB 8 Nr 996 S.360). Es ist wohl derselbe,der 1311 aus dem Gut Böntrup in der Liesborner Bauerschaft Göttingendem Kloster Liesborn eine Rente verpfändet (WestfUB 8 Nr 691 S. 244).Beziehungen dieser Familie zum Kloster sind also schon gegeben, eheFriedrich Abt wird. Eine Verwandte Friedrichs, vielleicht sogar eineSchwester, ist zur selben Zeit, 1344, als Konventualin in Herzebrockbezeugt: Agnesa Marren (FA Rheda Urk. H 64).1332 taucht dann Friedricherstmals in einer Urkunde des Liesborner Abtes an erster Stelle unter denübrigen Liesborner Mönchen als dominus und praebendarius auf (StAM Msc.I 99 fo1. 82). Gleichfalls für 1332 läßt sich ein Prior Fredericus nachweisen(Liesborn Urk. 141), der wahrscheinlich mit diesem Friedrich identischist, da im Nekrolog kein zweiter Prior dieses Namens ausgewiesen wird.1333, als die Reliquien aufgefunden werden, ist Friedrich als Zeuge zugegenund wird als thesaurarius sive custos bezeichnet (siehe § 22). DieseBezeichnung steht allerdings im Widerspruch zur früher bezeugten Würdeeines Priors. Da es sich bei dem Bericht über die Reliquienauffindung umeine spätere Aufzeichnung handelt, könnte eine Ungenauigkeit in derTitulatur eingetreten sein. Zum Abt wird Friedrich am 27. November1340 gewählt, nachdem sich fünf dazu auserwählte Klosterbrüder fürFriedrich entschieden hatten (Chronik 1587). 1341 erneuert der Abt die1264 getroffene Inkorporation der Pfarrkirche und deren Besetzung sowiedie des Altares im Turm durch einen Liesborner Mönch (Liesborn Urk.143). Wenig später, 1343, beginnt die Auseinandersetzung um die Besetzungder Pfarrei Liesborn, als Papst Clemens VI. der Pfarrei einen Weltpriesterbestimmt (Liesborn Urk. 146-148). Im August 1350 bricht die bereitsseit zwei Jahren in Europa grassierende Pest auch über Liesborn hereinund rafft 22 Klosterinsassen dahin. Kaum drei Jahre später, um Michaelis1353, verwüstet ein Feuer das gesamte Kloster mit Ausnahme der St. Johann-Baptist-Kapelle.Mit dem Wiederaufbau wird offenbar sogleich begonnen(siehe § 3 a).1357 ist Friedrich zuletzt urkundlich bezeugt (StAM BenninghausenUrk. 244), am 22. August 1358 stirbt er. Noch im Sterbejahr soll eranläßlich des Wiederaufbaus der Kirche die Konvents- und die Pfarrkirchedurch eine Mauer voneinander getrennt haben, wie das auch schon vorherder Fall gewesen und erstmals 1264 bezeugt ist.Das Siegel zeigt das seit Abt Florin übliche Bild. Es ist spitzovalerForm, mißt 42 zu 62 mm und führt die Umschrift: S(igillum) FRIDERICI .[Abbatis] . LESB(er)[n]E(n)SIS. Das 32 mm große Sekret zeigt das Brust-

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