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§ 9. Von der Umwandlung in ein Männerkloster bis zur Reform durch Bursfelde 73stand gestoßen, weil die Damen an der freieren Kanonissenregel festzuhaltengedachten. Immerhin wurden die Ausgewiesenen aus den Stiftsgüternunterhalten. Einige von ihnen sollen sich in der Nähe angesiedelt, anderebenachbarten Stiften wie Cappel zugewandt haben. Nachzuweisen ist diesfreilich nicht.Diese 'Säuberung' Liesborns ist nun kein Einzelvorgang gewesen,sondern gehörte offenbar zu einem umfassenderen Reformprogramm desBischofs, der das 1121 ebenfalls eingeäscherte, mit Liesborn verbundeneKloster Überwasser in Münster wiederaufbauen ließ, die feminas vagas unterAndrohung des Bannes und hoher Strafen zurückbeorderte und den,wie es heißt, heftig sich Widersetzenden ordo und Habit anbefahl (Diemünsterschen Chroniken 1 S. 21).§ 9. Von der Umwandlung in ein Männerkloster bis zurReform durch BursfeldeHa n sen, Stiftsfehde.Nachdem Bischof Egbert von Münster die sanctimoniales aus Liesbornentfernt hatte, da sie sich satis indisciplinatae gezeigt hatten, berief er imJahre 1130/31 monachi dorthin, die nach der Benediktsregellebten, wandeltedemnach das Damenstift in ein Männerkloster um (WestfUB 2 Nr 212S. 14). Diese Umwandlung bestätigte Papst Innozenz 11. im Jahre 1136(WestfUB 2 Nr 221 S. 19). Bischof Egbert gestand dem Kloster gleichzeitigdie freie Abtswahl nach der Benediktsregel zu, behielt sich aber Ordinationund Konsekration vor. Der Stiftsklerus wie auch die nobiles und ministerialesdes Stiftes hatten der Umwandlung zugestimmt oder zustimmen müssen,die Stiftsdamen hingegen werden sich eher gezwungen als freiwillig demBischof gebeugt haben, nachdem er ihnen eine Abfindung in Aussichtgestellt hatte.Über die Herkunft der Mönche ist viel gerätselt worden. G. Niemeyer(Die Vitae Godefridi S.443) vermutet, es seien jene zwischen 1126 und1129 aus VarIar vertriebenen Mönche in Liesborn eingezogen, währendLokalforscher l ) behaupten, die Mönche seien aus Werden gekommen.Wahrscheinlich rührt letztere Annahme von dem Liesborner Abt Fuisting(1651-1668) her, der sie in seinen Memorabilien geäußert hat (Altertums-1) SCHMIEDER, Museum Abtei Liesborn S. 4. - SCHNEIDER, Beziehungen S. 64. DERs.,Geschichte S. 24. DERS., Vortragekreuz S. 79. - WESENBERG, Rudolf, Ein Werdener Kruzifixusaus der Abtei Liesborn(HeimatkalKrBeckum 1971S. 62). - ZINK, Mittelalterliche KunstwerkeS. 80.

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