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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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Kapitel 1<br />

Größe und Masse von Atomen<br />

1.1 Die Entstehung des Atombegriffs<br />

Eine Atomvorstellung wurde zum ersten Male konkret von John Dalton 1808 formuliert:<br />

Jedes Element besteht aus gleichartigen, unteilbaren Bestandteilen, den Atomen.<br />

Jede Verbindung besteht aus Molekülen, die sich ihrerseits aus Atomen zusammensetzen.<br />

Diese Atomhypothese folgerte er aus den Gewichtsverhältnissen bei chemischen Reaktionen:<br />

Gesetz der konstanten Proportionen (J.B. Richter, J.L. Prout, ∼ 1800):<br />

Bei chemischen Reaktionen treten die Partner in konstanten Gewichts– (Massen–)<br />

verhältnissen zusammen.<br />

Gesetz der multiplen Proportionen (J. Dalton, 1803):<br />

Gehen zwei Elemente verschiedene Verbindungen ein, dann verhalten sich die<br />

Gewichtsverhältnisse der Partner in beiden Verbindungen wie (kleine) ganze Zahlen.<br />

Die multiplen Proportionen sind demach die Verhältnisse der Atommassen.<br />

Die nächste Erkenntnis war, daß die Massenzahlen der Elemente ein Vielfaches der Masse des H–<br />

Atoms sind (Prout 1815). Diese Vorstellung — natürlich modifiziert — führte zur Aufstellung<br />

des Periodensystems der Elemente von Mendelejev und L. Meyer (1868).<br />

Es läßt sich also eine Skala der relativen Atom– (Molekül–)massen Ar aufstellen (früher: Atom–<br />

und Molekülgewichte). Diese relativen Atommassen wurden zunächst auf Wasserstoff bezogen,<br />

später auf 1/16 der Masse des neutralen Sauerstoffatoms 16O und seit 1961 auf 1/12 des neutralen<br />

Kohlenstoffatoms 12C. Unterschiede sind nur für Präzisionsmessungen wichtig.<br />

Aus den relativen Atommassen erhält man die absoluten Atommassen über den Begriff des Mols.<br />

Definition: 1 Mol eines beliebigen Stoffes enthält soviele Teilchen wie 12 Gramm 12C. Diese<br />

Zahl heißt Avogadrokonstante oder Loschmidtzahl NA .<br />

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