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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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4.1. Strahlung des Schwarzen Körpers, Kirchhoffscher Strahlungssatz 69<br />

A(λ, T ) = Spektrales Absorptionsvermögen = Bruchteil der einfallenden<br />

Strahlung zwischen λ und λ + dλ, diebeiTvom Körper<br />

absorbiert wird.<br />

Ein Schwarzer Körper ist dadurch definiert, daß sein spekrales Absorptionsvermögen für alle<br />

Wellenlängen identisch Eins ist (A(λ, T ) ≡ 1). Für das spektrale Emissionsvermögen des<br />

Schwarzen Körpers schreiben wir nun E(λ, T )=Es (λ, T ).<br />

Aus (4.1.1) ergibt sich mit Obigem:<br />

Das führt zum Kirchhoffschen Strahlungssatz (1860):<br />

Und daraus:<br />

E s (λ, T )dλ = I(λ, T )dλ . (4.1.2)<br />

E(λ, T )=E s (λ, T ) · A(λ, T ) .<br />

E(λ, T ) ≤E s (λ, T ) .<br />

Der Kirchhoffsche Strahlungssatz sagt aus, daß der Quotient aus dem Emissions– und Absorptionsvermögen<br />

eines beliebigen Strahlers dem Emissionsvermögen Es des Schwarzen Körpers<br />

gleich ist.<br />

Experimentell verwirklicht man einen Schwarzen Körper durch einen Hohlraum mit einem Loch:<br />

Alle Strahlung, die durch das Loch einfällt, wird im Innern des Hohlraumkörpers absorbiert:<br />

Das Loch erscheint als Schwarzer Körper“. Die Strahlung, die den Hohlraum durch das Loch<br />

”<br />

verläßt, ist dann die Strahlung eines Schwarzen Körpers.<br />

Aus der Beziehung (4.1.2) können wir eine Aussage über das spektrale Emissionsvermögen Es des Schwarzen Körpers folgern. Dazu denken wir uns die Wände des schwarzen Innenkörpers<br />

aus linearen harmonischen Oszillatoren aufgebaut.<br />

1. Absorbierte Leistung eines Oszillators mit der Eigenfrequenz ω 0 im Strahlungsfeld mit ω<br />

Abb. 4.3: Anregung eines<br />

in x–Richtung schwingenden<br />

Oszillators unter dem<br />

Winkel ϑ.<br />

P (ϑ, ω) = 1<br />

T<br />

�T<br />

0<br />

F ˙xdt ′ = ω<br />

2π<br />

F = eE 0 cos ωt ′<br />

Für den angetriebenen harmonischen Oszillator gilt folgende<br />

DGL:<br />

mit Γ = γ<br />

¨x + γ<br />

m ˙x + ω2 e<br />

0x =<br />

m E0 cos ωt′ cos ϑ<br />

m = e2ω2 0<br />

(vgl. Kapitel 3.6).<br />

6πε0mc3 Aus obiger Differentialgleichung läßt sich x(t ′ ) und ˙x(t ′ )<br />

berechnen und damit läßt sich die mittlere Leistung, die an<br />

den Oszillator geht als leichte ÜA berechnen:<br />

�<br />

0<br />

2π<br />

ω<br />

eE 0 cos ωt ′ cos ϑ ˙xdt ′ =<br />

(eE0 cos ϑ) 2Γ · ω2 �<br />

2m (ω2 0 − ω2 ) 2 +(Γω) 2�.

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