Experimentalphysik III (Atomphysik)
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2.3. Spezifische Ladung e/m von Elektronen 27<br />
Also:<br />
Abb. 2.6: Fokussierung eines Elektronenstrahls im magnetischen Längsfeld.<br />
�v =(v x ,v y ,v z ) � B =(0, 0,Bz ) � F = e(�v × � B)=e(vy B z , −v x B z , 0)<br />
mv 2 ⊥<br />
r = ev ⊥ B → r = mv ⊥<br />
eB .<br />
Die von den Elektronen benötigte Zeit für einen Umlauf ist<br />
T = 2πr<br />
v ⊥<br />
= 2πm<br />
eB .<br />
Die Zeit T hängt also nicht vom Radius r und nicht vom Einschußwinkel α ab. Alle die<br />
Elektronen, die mit verschiedenen Radialkomponenten der Geschwindigkeit v⊥ gleichzeitig<br />
von einem Punkt ausgehen, kehren deshalb, nachdem sie Kreisbahnen mit verschiedenen<br />
Radien beschrieben haben, gleichzeitig zum Ausgangspunkt zurück.<br />
In Richtung der z–Achse übt das Magnetfeld keine Kraft auf das Elektron aus. Das Elektron<br />
fliegt also in der Zeit T auf der Achse des Solenoids um die Strecke<br />
b = vz · T = 2πvz cos α<br />
e .<br />
· B<br />
Ist der Winkel α klein, so gilt cos α ≈ 1und mit vz ≈ v ergibt sich<br />
b = 2πv<br />
e .<br />
· B<br />
m<br />
Alle aus der Blende mit dem gleichen Betrag der Geschwindigkeit v austretenden Elektronen<br />
durchlaufen auf der Achse des Solenoids die gleichen Entfernungen l in einem Zeitraum,<br />
während die Projektionen dieser Elektronen auf der zur Achse des Solenoids senkrechten<br />
Ebene eine vollständige Kreisbahn beschreiben. Also kann man ein divergentes Bündel von<br />
Elektronen mit gleicher Energie im Abstand l durch ein magnetisches Längsfeld fokussieren.<br />
Wir können also mit Hilfe dieser Versuchsapparatur, ein divergentes Elektronenbündel auf<br />
ein Fluoreszenzschirm fokussieren. Da das Feld � B bekannt ist, können wir sofort e<br />
m bestimmen.<br />
Aus der Energiebilanz folgt mv2<br />
2 = eU be<br />
a und mit v = 2πmB sofort<br />
e<br />
m = 8π2Ua B2 .<br />
b2 Diese Methode führte zu relativ genauen Ergebnissen.<br />
• Laufzeitmethode von Kirchner 1930/31<br />
Abb. 2.7: Aufbau von Kirchner.<br />
m<br />
Beide Kondensatoren liegen am gleichen<br />
Hochfrequenz–Generator mit der<br />
Frequenz ν. Das Elektron hat die En-<br />
ergie eU a = m<br />
2 v2 . Im ersten Kondensator<br />
werden die Elektronen abgelenkt.