Experimentalphysik III (Atomphysik)
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106 Kapitel 5. Das Atommodell nach Rutherford, Bohr, Sommerfeld<br />
metastabieles Atom<br />
G<br />
K<br />
A<br />
U K<br />
hν<br />
0.02 mbar<br />
+0.1V<br />
−U Ph<br />
I Ph<br />
I Ph<br />
4.7 4.9 5.4<br />
Abb. 5.22: Nachweis metastabiler Zustände.<br />
In diesem Zusammenhang ist noch folgender Versuch interessant: Na–Dampf unter<br />
niedrigem Druck kann durch Einstrahlung der gelben Na–Linie (Quantenenergie: 2.11 eV)<br />
zum Leuchten angeregt werden. Die Anregung erfolgt nur, wenn das eingestrahlte Licht exakt<br />
die Quantenenergie 2.11 eV besitzt. Sowohl kleinere, als auch größere Quantenenergien<br />
im sichtbaren Spektrum bleiben für die Anregung unwirksam.<br />
Anders jedoch bei Anregung durch Elektronenstoß: Bei dieser Anregung wird gelbes Na–<br />
Licht emittiert, wenn die Energie der Elektronen gleich oder größer ist als 2.11 eV. Die<br />
Erklärung hierfür lautet: Die kinetische Energie freier Elektronen ist nicht gequantelt!<br />
Nach der Anregung eines diskreten Atomniveaus durch Elektronenstoß kann deshalb<br />
ein beliebiger Betrag an kinetischer Energie dem anregenden Elektron übrig bleiben. Dieser<br />
Betrag kann, wenn er groß genug ist, auch noch zur Anregung eines weiteren Atoms im<br />
Gasgefäß dienen.<br />
∗ 5.9 Energieverlust schneller Ionen in Materie<br />
Auch Ionen (z.B. p + , He ++ ≡ α,...) zeigen eine Wechselwirkung mit den Elektronen der Atome,<br />
wenn sie auf Materie geschossen werden. Hier interessiert man sich nicht für den Einzelprozeß,<br />
sondern für die Folgeprodukte insgesamt. Nachweis von geladenen Teilchen in Teilchendetektoren:<br />
• Nachweis des Lichts nach Anregung durch Photokathode und Multiplier,<br />
• Nachweis der Elektronen (und Ionen) nach Ionisation durch Zählrohre, Halbleiterzähler<br />
u.a. (Teilchendetektoren).<br />
Die ersten Energieverlustformel wurde bereits von Bohr angegeben: Ion mit M, +Ze, �v und<br />
E kin ≫ W ionis : quasifreie Elektronen.<br />
Abb. 5.23: Zur Energieverlustformel.<br />
Der Impulsübertragung auf ein Elektron beträgt: p y =<br />
U K<br />
F = Ze2 ZC<br />
= ;<br />
4πε0r2 r2 F x = − ZC<br />
r 2 cos ϕ; F y<br />
C = e2<br />
=1.44 MeV<br />
4πε0 �<br />
+∞<br />
−∞<br />
F y dt =<br />
�π<br />
0<br />
ZC<br />
= sin ϕ<br />
r2 ZC dt<br />
sin ϕ<br />
r2 dϕ dϕ