Experimentalphysik III (Atomphysik)
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60 Kapitel 3. Licht als elektromagnetische Welle, Wechselwirkung mit Materie<br />
parallel zu der Ebene schwingt als außerordentlicher Strahl (in der Abbildung durch einen<br />
Strich (−) gekennzeichnet).<br />
Die z–Richtung heißt optische Achse. Auf ihr liegen die beiden Berührungspunkte der<br />
ordentlichen Lichtkugel und des ausserordentlichen Lichtellipsoids.<br />
Trifft nun Licht von außen senkrecht auf die<br />
Oberfläche eines optisch anisotropen Kristalls,<br />
so erhalten wir folgende Fälle:<br />
– Die optische Achse liegt parallel zur Einfallsrichtung:<br />
Keine Aufspaltung in zwei<br />
Abb. 3.31: Optische Achse parallel zur Einfallsrich-<br />
Strahlen.<br />
tung.<br />
– Die Optische Achse liegt senkrecht zur Einfallsrichtung: Zwei Strahlen laufen mit unterschiedlichen<br />
Phasengeschwindigkeiten hintereinander her, die senkrecht zueinander<br />
polarisiert sind.<br />
Als Spezialfall erhalten wir hier das λ/4–Plättchen, bei dem die Phasendifferenz nach<br />
Austritt aus dem doppelbrechenden Material genau π/2beträgt. Wir erhalten zirkular<br />
polarisiertes Licht.<br />
Abb. 3.32: Optische Achse senkrecht zur Einfallsrichtung.<br />
Abb. 3.33: Doppelbrechung bei einem λ/4–<br />
Plättchen.<br />
– Bei schrägem Auffall auf einen Kistall mit<br />
schräg liegender optischer Achse: Zwei<br />
Strahlen, die senkrecht zueinander polarisiert<br />
sind und unterschiedlich gebrochen<br />
werden.<br />
Abb. 3.34: Optische Achse schräg zur Einfallsrichtung.<br />
• Optische Aktivität: Darunter versteht man die Drehung der Schwingungsebene des linear<br />
polarisierten Lichtes in optisch aktiven Kristallen (Quarz) oder optisch aktiven Lösungen<br />
(Zuckerlösung). Die Erklärung dafür sind die verschiedenen Brechungsindizes und aufgrund<br />
der Dispersion die unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeiten für rechts– und<br />
linkszirkular polarisiertes Licht. Es sei z.B. n +