Experimentalphysik III (Atomphysik)
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3.7. Impuls und Drehimpulstransport im elektromagnetischen Strahlungsfeld 65<br />
Diese Formel besagt, daß bei leichten Elementen (mit Ausnahme von Wasserstoff) die<br />
Ordnungszahl gleich der Hälfte des Atomgewichts sein muß. Eine solche Beziehung ist am<br />
Anfang des Periodensystems tatsächlich annähernd erfüllt. Die physikalischen Ursachen<br />
dafür sind in der Natur der Kernkräfte zu suchen. (Kern besteht aus Protonen und Neutronen).<br />
3.7 Impuls und Drehimpulstransport im elektromagnetischen<br />
Strahlungsfeld<br />
Wie wir aus Kapitel 3.1wissen, führt ein elektromagnetisches Strahlungsfeld einen Impuls mit<br />
sich.<br />
Die absorbierte Strahlung überträgt also auf den Absorber einen Strahlungsdruck. Analog:<br />
senkrecht reflektierte Strahlung überträgt auf einen Spiegel den doppelten Druck.<br />
Außerdem führt zirkular polarisiertes Licht einen Drehimpuls mit sich.<br />
Wir betrachten ein Plättchen aus doppelbrechendem Material.<br />
Abb. 3.37: Plättchen aus doppelbrechenden Material.<br />
Senkrecht dazu soll Licht auffallen. Der � E–<br />
Vektor des Lichts erzeugt ein induziertes elektrisches<br />
Dipolmoment �p, das wegen n x �= n y<br />
nicht mehr kollinear zu � E ist. Das Drehmoment<br />
�T beträgt dann:<br />
�T = �p × � E.<br />
Das Drehmoment pro Volumeneinheit ist dann:<br />
d� T<br />
dV = � P × � �<br />
E = ε0 (ε − 1) � E × � �<br />
E = ε0 (ε � E) × � E<br />
mit Polarisation � P = d�p<br />
dV und � E = const. (d.h.<br />
d � E<br />
dV =0).<br />
d � T<br />
dV ist nur ungleich Null, wenn ε ein Tensor ist, d.h. εx = n2x �= εy = n2y , d.h. anisotropes<br />
(doppelbrechendes) Material vorhanden ist. Dies ist hier der Fall und so erhalten wir mit � E =<br />
(Ex ,Ey , 0) und εxy = εxz = εyz =0:<br />
dTz dV = ε � 2<br />
0 nx (ExEy ) − n 2 y (EyEx )� = ε0ExEy (n 2 x − n2y ) .<br />
Die Welle, die in z = 0 auftrifft, hat die Komponenten Ex = E cos ωt ; E x0 y = E cos(ωt − α)<br />
y0<br />
mit<br />
α = 0 : linear polarisierte Welle<br />
α = π<br />
2<br />
: rechts zirkular polarisierte Welle<br />
α = − π<br />
2<br />
: links zirkular polarisierte Welle