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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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64 Kapitel 3. Licht als elektromagnetische Welle, Wechselwirkung mit Materie<br />

damit gilt κ = (n′2 2 − 1)<br />

6 πNc4 ω4 = 8π3 M<br />

· ·<br />

3 ϱNA (n′2 − 1)<br />

λ4 (3.6.6)<br />

mit N = ϱNA<br />

M und M als Molmasse. Je kleiner λ ist, desto mehr Licht wird also gestreut.<br />

Daraus läßt sich das Himmelsblau erklären (blaues Licht wird stärker gestreut als rotes).<br />

Mißt man den Extinktionskoeffizienten κ, so kann aus (3.6.6) die Avogadrokonstante NA aus der Lichtstreuung bestimmt werden.<br />

• Streuung von Röntgenstrahlen<br />

Wie beim sichtbarem Licht sind auch die gestreuten Röntgenstrahlen linear polarisiert:<br />

Barkla–Streuung.<br />

Von J.J. Thomson wurde damit auch der Extinktionskoeffizient der Röntgenstrahlung<br />

bestimmt. Es hatte sich experimentell gezeigt, daß der sogenannte Massenstreukoeffizient<br />

(bei mittleren Härten der Röntgenstrahlung) einen materialunabhängigen Wert besitzt:<br />

κ<br />

ϱ<br />

κ<br />

experimentell:<br />

ϱ =0.2cm2 /g .<br />

Zur Berechnung müssen wir berücksichtigen, daß<br />

1. alle Elektronen der Atome zur Röntgenstreuung beitragen: N → N · Z ,<br />

2. ω ≫ ω0 und ω ≫ γ<br />

m ist. Dann ergibt sich aus (3.6.1) in 1. Näherung<br />

Und somit wird mit (3.6.6)<br />

κ = 8π<br />

�<br />

(Z · N)<br />

3<br />

n ′2 = 1 + ZNe 2<br />

ε 0 m(−ω 2 )<br />

⇐⇒ (n ′2 2 Z<br />

− 1) = 2 N 2e4 . 4<br />

e 2<br />

4πε 0 mc 2<br />

�2<br />

ε 2 0 m2 ω<br />

= 8π<br />

3 r2 0 · (ZN)=σ · Z · N , (3.6.7)<br />

da man einen Absorptionskoeffizienten schreiben kann als κ =(ZN) · σ. Also lautet der<br />

Streuwirkungsquerschnitt<br />

σ St. Rö. = 8π<br />

3 r2 0 .<br />

r 0 ist der klassische Elektronenradius und σ der Thomson–Querschnitt.<br />

Mit N = ϱNA<br />

M<br />

wird der Massenstreukoeffizient zu<br />

κ 8π<br />

=<br />

ϱ 3 r2 0 · N Z<br />

A ·<br />

M<br />

cm2 Z<br />

=0.4 ·<br />

mol M =0.4<br />

� �<br />

Z<br />

cm<br />

M<br />

2 g −1 .<br />

Der Vergleich mit dem experimentellen Befund κ<br />

ϱ =0.2cm2 /g liefert<br />

� �<br />

Z<br />

=<br />

M<br />

Z<br />

=0.5 J.J. Thomson. (M = Molzahl; A = Massenzahl)<br />

A

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