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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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∗ 6.9. Spin–Bahn–Kopplung bei Streuprozessen: Mott–Streuung 131<br />

In diesem Feld kann sich das magnetische Dipolmoment des gestreuten Teilchens einstellen. Das<br />

verändert die potentielle Energie<br />

Abb. 6.29: Skizze zur Streuung.<br />

V = −�µ s · � Bl = gs 1<br />

·<br />

4m0c2 r<br />

dV (r)<br />

(<br />

dr<br />

�l · �s)<br />

Man nennt diese Teilchenstreuung nach Spinstellung Polarisation<br />

1.Streuer (Polaris.)<br />

2.Streuer (Analysat.)<br />

Abb. 6.30: Versuchsaufbau; schematisch.<br />

2<br />

P =<br />

Je nachdem, ob � l · �s kleiner oder größer als Null<br />

ist, wird das Gesamtpotential vergrößert oder<br />

verkleinert und damit die Ablenkkraft unterschiedlich<br />

verändert (also je nachdem ob � l und<br />

�s parallel oder antiparallel sind). (Im Beispiel:<br />

mit � l · �s >0: Stärkere Kraft, also mehr Teilchen<br />

mit ⇓ nach rechts bzw mit ⇑ nach links. Aber:<br />

nach rechts und links gleich viele Teilchen.)<br />

Z ⇑−Z ⇓<br />

Z ⇑ +Z ⇓<br />

Transversalpolarisation: Ein zweiter Streuer<br />

wirkt als Analysator. Man erhält jetzt einen Intensitätsunterschied<br />

zwischen rechts und links.<br />

Die Berücksichtigung dieser Zusatzkraft führt<br />

zur Mottschen Streuformel:<br />

dσ<br />

dΩ =<br />

�<br />

Ze2 �2<br />

·<br />

2(4πε0 )E0 1 − β2<br />

β4 �<br />

1<br />

· 4 · 1 − β ϑ sin 2<br />

2 =<br />

�<br />

2 ϑ<br />

sin<br />

2<br />

dσ<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

d�<br />

· 1 − β<br />

Ruth<br />

2 �<br />

2 ϑ<br />

sin<br />

2<br />

Für hochrelativistische Teilchen geht β → 1und<br />

1 − β2 E2 �<br />

E<br />

=<br />

0β4 E2 − E2 �2 →<br />

0<br />

1<br />

,<br />

E2 damit ergibt sich:<br />

dσ<br />

dΩ =<br />

� �2 2<br />

2 ϑ<br />

Ze cos 2<br />

2(4πε0 )E 4 ϑ sin<br />

= dσ<br />

�<br />

�<br />

�<br />

dΩ<br />

2 ϑ<br />

· cos<br />

2<br />

(E0 ≪ E, Zα ≪ 1).<br />

Für die Streuung an schweren Kernen gilt<br />

dσ<br />

dΩ<br />

�<br />

dσ �<br />

= �<br />

dΩ<br />

� Ruth<br />

�<br />

ϑ<br />

2 ϑ sin 2<br />

· cos 1+πZα<br />

2<br />

� Ruth<br />

� �<br />

ϑ 1 − sin 2<br />

cos 2 ϑ<br />

2<br />

+ ...(Zα) 2 ...<br />

�<br />

E 0 ≪ E; Zα �≪ 1.

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