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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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138 Kapitel 7. Einführung in die Quantenmechanik, H–Atom<br />

Dies ist die statistische Deutung oder Wahrscheinlichkeitsinterpretation der Wellenfunktion.<br />

Diese Interpretation hat für die Wellenfunktion selbst wichtige Konsequenzen:<br />

1. Die Normierungsbedingung<br />

�+∞<br />

�<br />

�<br />

+∞ +∞<br />

−∞ −∞ −∞<br />

|ψ(x, y, z, t)| 2 dx dy dz =1, (7.1.1)<br />

d.h. die Wahrscheinlichkeit, ein Teilchen im gesamten Raum zu finden ist gleich Eins.<br />

2. Die Eindeutigkeit, Stetigkeit und Endlichkeit von ψ, ∂ψ ∂ψ ∂ψ<br />

∂x , ∂y , ∂z<br />

3. ψ geht hinreichend schnell → 0für x, y, z →∞.<br />

im Raum.<br />

Aus dem Dualismus Welle–Teilchen folgt wie beim Licht (vgl. Kapitel 4.3) die Unschärferelation.<br />

Für die Beugung am Spalt ergibt sich:<br />

Abb. 7.2: Beugung einer ebenen Welle am Spalt.<br />

1. Minimum: sin α = λ h<br />

=<br />

d p · d<br />

d · p sin α = h<br />

∆x · ∆p x = h<br />

Eine Festlegung des Ortes des Teilchens in der x–Richtung auf die Größe d =∆x<br />

bedeutet für dieses eine Teilchen eine Unbestimmtheit in Bezug auf seine Richtung<br />

und damit auf seine Impulskomponente p x in x–Richtung: das einzelne Teilchen<br />

kann irgendwo innerhalb des 0. Beugungsmaximums einschlagen. Die Größe dieser<br />

Unbestimmheit — ∆p x —läßt sich durch den Abstand zwischen den beiden ersten<br />

Beugungsminima abschätzen.<br />

Wenn man jedoch viele Teilchen betrachtet, ergibt sich die Intensitätsverteilung, die<br />

man im Wellenbild erwartet. Den Mittelwert aus den vielen Einzelmessungen nennt<br />

man den Quantenmechanischen Erwartungswert, hier: 〈p x 〉 = 0. Den mittleren<br />

quadatischen Fehler aus den Messungen, die Varianz σ der Verteilung, nennt man<br />

die Unschärfe:<br />

σ 2 := � (p x −〈p x 〉) 2� = 〈p 2 x 〉−〈p x 〉2 ; ∆p x = σ<br />

7.2 Wellenpakete, Dispersion, Unschärferelation<br />

Wir wollen nun diese allgemeinen Betrachtungen konkretisieren:

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