Experimentalphysik III (Atomphysik)
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7.2. Wellenpakete, Dispersion, Unschärferelation 139<br />
1. Wir betrachten zunächst eine ebene, monochromatische Welle, die nach rechts läuft. Dies<br />
entspricht einem parallelen Teilchenstrom, der sich folgendermaßen darstellen läßt:<br />
Re ψ(x)<br />
x<br />
Abb. 7.4: Darstellung einer ebe-<br />
Abb. 7.3:<br />
nen monochromatischen Welle im k–<br />
Raum. ϕ(k)beschreibt das Spektrum<br />
Darstellung einer ebenen der vorkommenden Wellenzahlen.<br />
monochromatischen Welle im Orts–<br />
Raum.<br />
Monochromatisch heißt:<br />
(a) Nur eine Wellenzahl k = k 0 = 2π<br />
λ0 .<br />
(b) Der Wellenzug ist unendlich lang.<br />
Für die Aufenthaltswahrscheinlichkeit zur Zeit t =0amOrtx ergibt sich<br />
|ψ(x, t)| 2 = ψ(x) · ψ ∗ (x) =|C| 2 = const.,<br />
ψ(x, t) =C · e i(k0x−ω0t)<br />
d.h. sie ist unabhängig von x.<br />
Wir könnenanjedemOrtxein einzelnes Teilchen mit gleicher Wahrscheinlichkeit finden.<br />
Dies können wir uns auch so erklären: Da der Wellenzug unendlich ausgedehnt ist, kann<br />
man das Teilchen nicht lokalisieren.<br />
� Ortsunschärfe (Unbestimmtheit ( mittlerer quadratischer Fehler“) bei der Ortsbes-<br />
”<br />
timmung eines Teilchens): ∆x →∞ .<br />
� Da die Wellenzahl diskret ist, ist auch der Impuls p0 diskret (Unbestimmtheit ( mit-<br />
”<br />
tlerer quadratischer Fehler“) bei Impulsmessung eines Teilchens): ∆p → 0 .<br />
Wenden wir die Normierungsbedingung (7.1.1) auf die ebene, monochromatische Welle an,<br />
so divergiert das Integral und ist somit nicht auf Eins normierbar: ψ(x) �→ 0für x →∞<br />
�<br />
�<br />
+∞<br />
−∞<br />
|ψ(x)| 2 dx = |C| 2 x � � +∞<br />
−∞ .<br />
2. Als Teilchen ist das Elektron lokalisiert, als Welle jedoch nicht. Nun wollen wir versuchen,<br />
das Elektron im Wellenbild zu lokalisieren.<br />
Abb. 7.5: Spektrum der k–<br />
Werte.<br />
Eine Möglichkeit zur Lokalisierung der Teilchen im Raum<br />
ergibt sich, wenn man ein Spektrum der k–Werte vorgibt,<br />
in welchem z.B. die Spektrale Stärke ϕ(k) = const. = A ist.<br />
Wir bilden also eine Wellengruppe, ein Wellenpaket durch<br />
Überlagerung (Superposition) von ebenen Wellen mit den<br />
k–Werten aus dem Bereich k 0 ± ∆k<br />
2 .