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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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8.1. Quantenmechanische Operatoren, Erwartungswerte, Vertauschungsrelationen 163<br />

Messung einer ” Observablen“ a im<br />

quantenmechanischen System, das<br />

durch eine Zustandsfunktion ψ(x)<br />

charakterisiert wird.<br />

Jetzt müssen wir zwei Fälle unterscheiden:<br />

⇐⇒<br />

Anwendung des Operators � A auf<br />

die Zustandsfunktion ψ(x). Berechnung<br />

des Eigenwertes A =Meßwert<br />

der Observablen a.<br />

1. Der erste Fall ist der bis jetzt besprochene: Reproduziert sich die Zustandsfunktion ψ(x)<br />

durch Anwendung des Operators � A,d.h.ψ(x) ist Eigenfunktion zu � A, so wird der Zustand<br />

durch die Messung nicht gestört. Eine erneute Anwendung des Operators � A (�= Messung)<br />

liefert also das gleiche Ergebnis, d.h. die Meßwerte sind scharf.<br />

Mit der Eigenwertgleichung � Aψ(x) =A · ψ(x) erhalten wir<br />

�<br />

ψ ∗ (x) � �<br />

Aψ(x) dx = ψ ∗ �<br />

(x)A · ψ(x) dx = A ψ ∗ (x) · ψ(x) dx = A<br />

�<br />

A =<br />

ψ ∗ � �<br />

(x) �Aψ(x) dx .<br />

Der Meßwert — Eigenwert — A ist das Überlappungsintegral zwischen<br />

der Zustandsfunktion � vor der � Messung (ψ(x)) und der Zustandsfunktion<br />

nach der Messung �Aψ(x) .<br />

2. Der zweite Fall ist der in Kapitel 7.5.1Besprochene: Ein Teilchen im Kasten im Grundzustand<br />

mit der Zustandsfunktion ( = Eigenfunktion zum Hamiltonoperator) ψ 0 (x) =<br />

� 2<br />

a cos � π<br />

2 π 2<br />

a x� �<br />

und dem Eigenwert E0 = 2ma2 . Die Impulsmessung liefert kein scharfes<br />

Meßergebnis. Man erhält zwei Impulse px und −px , jeweils mit der Wahrscheinlichkeit<br />

1/2. Also ist der Erwartungswert gleich dem Mittelwert = 0. Was passiert wenn wir auf<br />

diese Zustandsfunktion (ψ0 (x)) den Impulsoperator �p x anwenden, also nach obigem eine<br />

Impulsmessung vornehmen?<br />

�p xψ0 (x) =−i� ∂<br />

��<br />

2<br />

∂x a cos<br />

�<br />

π<br />

a x<br />

� �<br />

= −i� π<br />

�<br />

2<br />

� �<br />

π<br />

− sin<br />

a a a x<br />

��<br />

�= C · ψ(x) .<br />

Die Zustandsfunktion ψ0 (x) reproduziert sich also nicht: ψ0 (x) istkeine Eigenfunktion zu<br />

�p x !Esistψ0 (x) die Zustandsfunktion vor der Messung und �p xψ0 (x) die Zustandsfunktion<br />

nach der Messung. Wie beim ersten Fall liefert das Überlappungsintegral das Meßergebnis.<br />

Es ist also<br />

�<br />

〈�p x 〉≡ ψ ∗ 0 (x)<br />

�<br />

−i� ∂<br />

Eine Rechnung zeigt<br />

�<br />

ψ0 (x) dx .<br />

∂x<br />

�<br />

〈�p x 〉 = c ∗ (px )pxc(px ) dpx = Erwartungswert für px !<br />

px

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