Experimentalphysik III (Atomphysik)
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36 Kapitel 3. Licht als elektromagnetische Welle, Wechselwirkung mit Materie<br />
Andererseits ist<br />
F L<br />
A<br />
1 ∆p ∆p ∆x<br />
= · = ·<br />
A ∆t V ∆t = pV · c.<br />
Man nennt ∆p<br />
V ≡ pV die mittlere Impulsdichte der elektromagnetischen Welle. Der Vergleich der<br />
letzten beiden Gleichungen liefert:<br />
Maxwellscher Strahlungsdruck prad = 1<br />
c S = mittlere Impulsstromdichte pV · c.<br />
∗ 3.2 Die Erregung elektromagnetischer Wellen<br />
Soviel zur Wiederholung. Offenbar hat die Erregung einer elektromagnetischer Welle etwas mit<br />
Ladungen und Strömen, also bewegten Ladungen zu tun.<br />
Jetzt soll kurz die mikroskopische“, die atomistische“ Begründung für die Erregung einer elek-<br />
” ”<br />
tromagnetischen Wellen referiert werden. Dazu werden wir zwei neue Begriffe kennenlernen,<br />
die Sie später in der theoretischen Elektrodynamik ausführlich besprechen werden: Das Vektorpotential<br />
� �<br />
Ad�s � = �BdAund die zeitliche Retardierung. Mit diesen Hilfsmitteln lassen sich<br />
geschlossene Ausdrücke für den � E– und den � B–Vektor angeben, die das Nah– und Fernfeld<br />
enthalten.<br />
Der mathematische Aufwand für die Herleitung des � E– und � B–Feldes einer beliebig bewegten<br />
Ladung ist sehr groß, so daß sie vom Leser bei der ersten Lektüre ohne weiteres übergangen<br />
werden kann und es deshalb genügt, sich nur für die Ergebnisse (3.2.8) und (3.2.9) zu interessieren.<br />
�a sei ein beliebiger Vektor.<br />
Wie man leicht durch Ausdifferenzieren prüfen kann, gilt:<br />
⇐⇒<br />
�div rot�a � = 0<br />
∇· � �∇×�a = 0.<br />
Nun ist div � B =0 (Maxwellgleichung), also� B =rot� A wobei � soll. Dann folgt aus<br />
A das Vektorpotential darstellen<br />
rot � E = − ∂ � B<br />
∂t<br />
=<br />
∂<br />
−<br />
∂t rot � �<br />
A =rot − ∂ � �<br />
A<br />
,<br />
∂t<br />
wegen − ∂<br />
�<br />
rot�a =rot −<br />
∂t ∂�a<br />
�<br />
∂t<br />
⇒<br />
�<br />
rot �E + ∂ � �<br />
A<br />
∂t<br />
= 0, wegen rot�a +rot�b =rot(�a + �b) .<br />
Damit läßt sich der Vektor ( � E + ∂ � A<br />
∂t<br />
0):<br />
�E + ∂ � A<br />
∂t<br />
) als der Gradient einer Größe schreiben (wegen rot grad φ =<br />
= − grad φ ; wobei φ ein (zeitabhängiges) skalares Potential sei.<br />
�E = − ∂ � A<br />
∂t<br />
− grad φ