Experimentalphysik III (Atomphysik)
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4.4. Photoeffekt, Röntgenbremsstrahlung, Compton–Effekt 79<br />
Mit p = h<br />
λ<br />
folgt dann die Heisenbergsche Unschärferelation:<br />
∆x · ∆p x ≈ h .<br />
Ein Ergebnis, das wir aus der Quantisierung des Phasenraums erhalten haben.<br />
• Energie–Lebensdauer–Unschärfe:<br />
Aus der klassischen Unschärferelation τ·Γω = 1folgt durch einfache Multiplikation mit � die<br />
Heisenbergsche Unschärferelation: τ · Γω · � = � (mittleren Lebensdauer τ, Halbwertsbreite<br />
der Spekrallinie Γω .)<br />
τ · Γ=� Γ=�Γ ω =∆E<br />
Aus der Energieunschärfe erhalten wir die natürliche Linienbreite.<br />
4.4 Photoeffekt, Röntgenbremsstrahlung,<br />
Compton–Effekt<br />
• Photoeffekt<br />
Der Photoeffekt wurde 1888 von Hallwachs entdeckt. Die Erklärung im Wellenbild setzt<br />
eine Ansammlung von Energie“ voraus. Die Erklärung im Photonenbild erfolgte 1905<br />
”<br />
durch Einstein:<br />
Beim Photoeffekt werden aus einer negativ geladenen Metallplatte Elektronen freigesetzt,<br />
die durch ein Elektrometer nachgewiesen werden können (es entlädt sich). Klassisch würde<br />
man erwarten, daß das elektrische Feld � E für die Beschleunigung und Ablösung verantwortlich<br />
ist, daß also bei höherer Intensität die Energie dieser Photoelektronen zunimmt.<br />
Das ist aber nicht der Fall. Die Energie der Elektronen hängt nur von der Frequenz<br />
des einfallenden Lichts ab, jedoch ist ihre Anzahl der Lichtintensität proportional. Photoelektronen<br />
treten nur aus, wenn die Frequenz des einfallenden Lichts größer als eine<br />
bestimmte materialabhängige Grenzfrequenz ist. Dieser Sachverhalt läßt sich nur erklären,<br />
wenn man das Licht als aus einzelnen Lichtquanten oder Photonen bestehend betrachtet.<br />
Nach Einstein kann man sich Licht als einen Teilchenstrahl<br />
vorstellen, der aus Photonen der Energie E = hν<br />
besteht, die sich mit der Geschwindigkeit c bewegen. Ihre<br />
Ruhemasse ist m0 = 0, ihr Impuls p = hν h<br />
c = λ . Jeweils<br />
ein Photon kann ein Elektron aus dem Metall herauslösen,<br />
dazu ist die Austrittsarbeit WA notwendig. Ein<br />
Lichtquant muß mindestens diese Energie besitzen, um<br />
ein Elektron herauslösen zu können.<br />
Abb. 4.14: Gegenspannung UG als Funktion<br />
der Frequenz ν.<br />
Über die Gegenspannungsmethode erhält man Auskunft über die kinetische Energie der<br />
freigesetzten Elektronen.