Experimentalphysik III (Atomphysik)
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4.1. Strahlung des Schwarzen Körpers, Kirchhoffscher Strahlungssatz 71<br />
Um das spektrale Emissionsvermögen E s (λ, T ) auszurechnen, ist es nach (4.1.2) nur notwendig,<br />
die gesamte auftreffende spektrale Intensität auszurechen. Unter Intensität versteht man die<br />
senkrecht auf eine Wand auftreffende Energie pro Zeit mal Fläche, also Leistung pro Fläche. Es<br />
sei ∆A =1dieFlächeneinheit der Wand. Ist die Energiedichte des sich nach allen Seiten mit der<br />
Geschwindigkeit c ausbreitenden Strahlungsfeldes u, soistdiesenkrecht auf die Flächeneinheit<br />
der Oberfläche pro Zeiteinheit auftreffende Energie<br />
Abb. 4.4: Zur Berechnung des spektralen<br />
Emissionsvermögens.<br />
I = c · u ; [I] = Energie<br />
Zeit · Fläche .<br />
Fällt die Energie dagegen unter dem Winkel<br />
ϑ auf die Fläche ∆A, so ist die unter diesem<br />
Winkel auftreffende Energie um den Faktor<br />
cos ϑ kleiner, also<br />
I ϑ = c · u · cos ϑ.<br />
Das ist das Lambertsches Gesetz.<br />
Dann ist die gesamte auf ∆A = 1auftreffende Intensität<br />
Itot = 1<br />
4π<br />
�<br />
Halbraum<br />
c · u cos ϑdΩ= 2π<br />
�<br />
c · u<br />
4π<br />
cos ϑ sin ϑdϑ= c<br />
4 u = E s .<br />
Damit Es (ω0 ,T)= c<br />
4 u(ω0 ,T)= ω2 0<br />
4π2c2 WHO (T ) .<br />
Die in der Literatur gebräuchlichen Ausdrücke ergeben sich durch Umformung:<br />
da<br />
u(ω, T)dω = ω2 dω<br />
π2 W (T )<br />
c3 u(ν, T )dν = 8πν2 dν<br />
c3 W (T )<br />
u(λ, T )dλ = 8πdλ<br />
W (T )<br />
λ4 u(ω, T)dω = u(ν, T )dν ; dω<br />
dν<br />
u(λ, T )dλ = −u(ν, T )dν ; dν<br />
dλ<br />
=2π ; ω =2πν<br />
c c<br />
= − ; ν =<br />
λ2 λ<br />
Es (ω, T)dω = ω2 dω<br />
4π2 W (T )<br />
c2 Es (ν, T )dν = 2πν2 dν<br />
c2 W (T )<br />
Es (λ, T )dλ =<br />
2πc dλ<br />
λ4 W (T )<br />
Abb. 4.5: Spekrale Intensitätsverteilung in<br />
der Hohlraumstrahlung bei verschiedenen<br />
Temperaturen.