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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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192 Kapitel 10. Atome in äußeren Feldern<br />

und deshalb im Gegensatz zu Kapitel 10.1<br />

�µ J = − µ B<br />

�<br />

Abb. 10.3: Vektordiagramm zur<br />

Berechnung des Zeeman–Effekts.<br />

� �<br />

g �<br />

lL + gsS� = − µ � �<br />

B �L +2S� =<br />

�<br />

−µ � �<br />

B �S + J�<br />

mit gL = 1und gS =2.<br />

�<br />

Die beiden Vektoren � L und � S koppeln zu � J unter dem Einfluß<br />

von V LS . Dies ist die stärkere der beiden magnetischen Wechselwirkungen.<br />

Sie übt ein Drehmoment auf die beiden Vektoren<br />

�L und � S aus, so daß deren Erwartungswerte, genau wie der<br />

analoge klassische Vektor, um die Richtung der Bewegungskonstanten<br />

� J präzedieren, mit einer Frequenz ω L = V LS /�, die<br />

durch die Wechselwirkungsenergie gegeben ist. Das ist eine relativ<br />

schnelle Präzessionsbewegung. Die Kopplung der Drehimpulsvektoren<br />

ist in Abb. 10.3 nach oben hin aufgetragen. Nach<br />

unten sind in umgekehrter Richtung die zugehörigen Vektoren<br />

der magnetischen Momente eingezeichnet.<br />

Da nun wegen des g–Faktors des Elektrons der Spinvektor � S<br />

mit dem Faktor 2 zu �µ J beiträgt, steht zwar �µ L in Richtung<br />

von � L, und �µ S in Richtung von � S,nichtaber�µ J in Richtung<br />

von � J, sondern hat die eingezeichnete Richtung und Länge.<br />

Da � L und � S mit fester Phase gekoppelt sind, präzediert auch �µ J schnell um die (schwach gezeichnete)<br />

Richtung von � J. Die Komponente von �µ J in Feldrichtung zeigt daher eine schnelle<br />

Variation und wir können zur Berechnung der magnetischen Energie den zeitlichen Mittelwert<br />

�µ J über viele Präzessionsumläufe nehmen. Er ist, wie die Figur zeigt, gleich der Projektion von<br />

�µ J auf die Richtung von � J. Es ist also �µ J der effektive Vektor, auf den � B wirkt. Das resultierende<br />

Drehmoment führt zu einer Präzession von � J um die z–Achse, die aber wegen E B ≪ V LS nun<br />

vergleichsweise langsam ist. Die hier verwendete Näherung für ein schwaches Feld besteht also<br />

darin, daß man während eines langsamen Umlaufs von � J um � B über die vielen schnellen Umläufe<br />

von �µ J um � J mittelt. Das gemittelte magnetische Moment hat den Betrag:<br />

�<br />

�µ J = |�µ J |·cos �µ J , � �<br />

J · � J<br />

| � J| = |�µ J |<br />

= − µ B<br />

�J 2<br />

�<br />

( � L +2� S)( � L + � �<br />

S)<br />

�<br />

�µ J<br />

|�µ J | · � J<br />

· � J = − µ B<br />

�J 2<br />

| � J |<br />

�<br />

· � J<br />

| � 1<br />

=<br />

J| J 2<br />

�<br />

�µ J · � �<br />

J · � J<br />

�<br />

L 2 + � L · � S +2 � L · � S +2S 2� � J.<br />

Mit � J = � L + � S � J 2 = L2 + S2 +2� L · � S folgt:<br />

�µ J = − µ B<br />

�J 2<br />

�<br />

L 2 +2S 2 +3 1<br />

2 (J 2 − L 2 − S 2 =<br />

�<br />

) �J<br />

− µ B<br />

�J 2<br />

�<br />

J 2 + 1<br />

2 (J 2 + S 2 − L 2 =<br />

�<br />

) �J<br />

− µ �<br />

B<br />

1+<br />

�<br />

J 2 + S2 − L2 2J 2<br />

�<br />

�J<br />

Wir gehen nun zum Erwartungswert über, und erhalten, indem wir wie früher statt der Opera-

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