01.12.2012 Aufrufe

Experimentalphysik III (Atomphysik)

Experimentalphysik III (Atomphysik)

Experimentalphysik III (Atomphysik)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

186 Kapitel 9. Mehrelektronensysteme<br />

Dipolübergang. Für alle elektrische Dipolübergänge gilt: Paritätsänderung (vgl. dazu Kapitel<br />

3.3). Die Schreibweise 0 �→ 0sollheißeneinÜbergang von 0 nach 0 ist nicht zulässig.<br />

9.4 Schalenstruktur, allgemeine Regeln<br />

Wir wollen uns nun der Frage zuwenden, welche Elektronenkonfiguration in Atomen möglich<br />

sind, welche besonders stabil sind und wie die Elektronen eines Atoms auf die Quantenzustände<br />

verteilt sind.<br />

Während die verschiedenen Elektronen in einem komplizierten Atom sicherlich auch miteinander<br />

wechselwirken, kann man einen Großteil der atomaren Struktur durch die einfache Annahme<br />

verstehen, daß sich jedes Elektron in einem konstanten mittleren Kraftfeld bewegt. Für ein<br />

gegebenes Elektron ist dieses Feld näherungsweise gleich dem elektrischen Feld der Kernladung<br />

Ze, vermindert um die teilweise Abschirmung durch die anderen Elektronen, die näher am<br />

Kern sind. Alle Elektronen, die dieselbe Hauptquantenzahl n besitzen, befinden sich im Mittel<br />

ungefähr im gleichen Abstand vom Kern. Diese Elektronen wechselwirken daher mit nahezu<br />

dem gleichen elektischen Feld und haben ähnliche Energien. Daher sagt man, daß diese Elektronen<br />

derselben atomaren Schale angehören. Schalen werden durch Großbuchstaben nach dem<br />

folgenden Schema bezeichnet:<br />

n = 1 2 3 4 5 ...<br />

K L M N O ...<br />

Die Energie eines Elektrons in einer bestimmten Schale hängt außerdem in einem gewissen Maße<br />

von seiner Bahndrehimpulsquantenzahl l ab, obwohl diese Abhängigkeit nicht so stark ist wie<br />

die Abhängigkeit von n.<br />

Elektronen, die in einer Schale denselben Wert von l haben, befinden sich in derselben Unterschale.<br />

Die Besetzungszahlen der Schalen und Unterschalen ergeben sich aus der in Kapitel 7.5.3<br />

erörterten Bedingung, daß zu jedem Wert n der Hauptquantenzahl n−1verschiedene Werte l der<br />

Bahndrehimpulsquantenzahl gehören und zu jedem Wert l wiederum 2l+1verschiedene magnetische<br />

Quantenzahlen m l .Für jede Kombination dieser Zahlen sind zwei verschiedene magnetische<br />

Spinquantenzahlen m s möglich. Damit sind zu jeder Hauptquantenzahl 2n 2 Zustände besetzbar,<br />

d.h. jede Periode enthält 2n 2 Elemente. Für die Hauptquantenzahlen: 2, 3, 4, 5 ergeben sich<br />

daraus die Periodenlängen: 2, 8, 32, 50. Mit dem Pauli–Prinzip erhalten wir folgende Tabelle:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!