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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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198 Kapitel 10. Atome in äußeren Feldern<br />

Doppelresonanzmethode:<br />

Abb. 10.9: Zur Doppelresonanz: Es<br />

sind die drei Zeeman–Subniveaus des angeregten<br />

Zustand P1 dargestellt.<br />

Durch Einstrahlung von π–Licht werden Atome in den m J =<br />

0 Anregungszustand gehoben. Die so angeregten Atome<br />

emittieren wiederum π–Licht. Durch Einstrahlung eines<br />

HF–Feldes senkrecht zu � B kann man die Zeeman–Niveaus<br />

m =1,m = −1bevölkern. Das aus diesen Niveaus emittierte<br />

Licht ist aber zirkular polarisiert. Das Auftreten der<br />

zirkular polarisierten Emission kann somit zum Nachweis<br />

der Übergänge ∆m = ±1dienen.<br />

Nachweis der Resonanz also durch Beobachtung optischer<br />

Signale: Man erreicht dadurch eine wesentlich größere<br />

Empfindlichkeit, weil man die Hochfrequenzquanten mit<br />

kleiner Quantenenergie durch die viel energiereicheren<br />

Lichtquanten nachweist. Dadurch wird erst die Messung<br />

der Spinresonanz in einem kurzlebigen Anregungszustand<br />

möglich.<br />

Das Doppelresonanzverfahren führt schließlich zur Methode des optischen Pumpens. DasPrinzip<br />

des optischen Pumpens kann gut am Beispiel der Natrium–D–Linien erläutert werden, z.B. am<br />

Übergang vom Grundzustand 2 S 1/2 zum Anregungszustand 2 P 1/2 .<br />

Abb. 10.10: Optisches Pumpen am Übergang 2 S 1/2–<br />

2 P1/2 des Na–Atoms.<br />

In einem äußeren Magnetfeld sind beide Terme<br />

in die Zeeman–Terme m J = ±1/2 aufgespalten.<br />

Wenn nun das Anregungslicht zirkular polarisiert<br />

ist, wird beispielsweise mit σ + –Übergängen von<br />

m J = −1/2 im Grundzustand der Anregungszustand<br />

mit m J = +1/2 bevölkert. Emission aus<br />

diesem Zustand erfolgt entweder als σ + –Licht in<br />

den Ausgangsterm 2 S 1/2 , m J = −1/2 oderaber<br />

als π–Licht in den Grundzustandsterm mit m J =<br />

+1/2. Insgesamt wird durch diesen Pumpzyklus<br />

die Besetzung der Terme m J = +1/2 im<br />

Grundzustand auf Kosten derer mit m J = −1/2<br />

erhöht. Ein Ausgleich kann durch Relaxationsprozesse,<br />

z.B. durch Stöße der Natrium–Atome<br />

untereinander oder mit der Wand erfolgen. Wenn<br />

diese Prozesse nicht rasch genug sind, kann man<br />

durch Einstrahlen von Mikrowellen Übergänge in<br />

dem Grundzustand induzieren.<br />

THE END

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