Experimentalphysik III (Atomphysik)
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78 Kapitel 4. Licht als Quantenerscheinung<br />
Im Photonenbild geschieht der Transport durch N Photonen pro Volumen V . Es gilt:<br />
�p V =<br />
N · pPh<br />
V<br />
somit:<br />
c · NpPh<br />
V<br />
Der Impuls der Photonen beträgt also<br />
p Ph = EPh<br />
c<br />
= hν<br />
c<br />
�S = c ·<br />
N · EPh<br />
V<br />
1 N · EPh<br />
= · c ·<br />
c V<br />
in Übereinstimmung mit der<br />
Relativitätstheorie.<br />
Aus E = mc2 = hν folgt die relativistische Masse der Photonen:<br />
mrel = hν h<br />
=<br />
c2 λ · c .<br />
Andererseits gilt:<br />
p Ph = h h c h<br />
ν = = = � · k .<br />
c c λ λ<br />
Damit erhalten wir folgenden Zusammenhang zwischen Impuls und Wellenlänge: �p Ph = � · �k Ph .<br />
Aus diesem Photonenimpuls läßt sich natürlich sofort der Strahlungsdruck verstehen.<br />
Der Drehimpuls läßt sich gewinnen aus der Beziehung<br />
L = W<br />
(vgl. Kapitel 3.7).<br />
ω<br />
Im Photonenbild ist dann N · LPh = N·EPh<br />
ω und<br />
L Ph = hν<br />
ω<br />
= hν<br />
2πν<br />
h<br />
= =1· � .<br />
2π<br />
Da nur zirkular polarisiertes Licht Drehimpuls transportiert, besitzen Photonen einen Spin von<br />
1 · � entweder parallel (rechts–zirkular polarisiertes Licht) oder antiparallel (links–zirkular polarisiertes<br />
Licht) zur Ausbreitungsrichtung. Linear polarisiertes Licht trägt keinen Drehimpuls!<br />
Also wird linear polarisiertes Licht erzeugt durch die (kohärente) Überlagerung von je 2 Photonen<br />
mit Spin nach vorn und nach hinten.<br />
Ein weiteres Ergebnis der Photonenvorstellung sind die Unschärferelationen:<br />
• Orts–Impuls–Unschärfe:<br />
Abb. 4.13: Zur Veranschaulichung der Unschärferelation<br />
am Spalt.<br />
Ein Photon fliege in horizontaler Richtung (y).<br />
Senkrecht zu seiner Flugrichtung sei ein Spalt<br />
mit d =∆x aufgestellt. Trifft das Photon auf<br />
diese Blende, so ist der Durchflugort irgendwo<br />
innerhalb ∆x. Aus dem Wellenbild wissen wir,<br />
daß für das 1. Beugungsminimum gilt:<br />
sin ϕ = λ<br />
d .<br />
Nach dem Spalt besitzt das Photon also eine<br />
Impulskomponente in x–Richtung, die irgendwo<br />
innerhalb ∆p x = p sin ϕ liegt.