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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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Kapitel 2<br />

Atomistik der elektrischen<br />

Ladung<br />

2.1 Elementarladung<br />

Schon die Faraday–Experimente zeigten, daß Atome Ladungen enthalten und in Ionen und Elektronen<br />

zerlegt werden können. Die Versuche von J.J. Thomson, die mit Hilfe der Ablenkung von<br />

Ionen verschiedener Gase in elektrischen und magnetischen Felder durchgeführt wurden, ergaben<br />

dasselbe für Entladungen in verschiedenen Gasen: Kanalstrahlen, Kathodenstrahlen. Man fand,<br />

daß die bei Gasentladungen, bei Ionisationsprozessen mit Röntgenstrahlen und beim Photoeffekt<br />

entstehenden Ladungsträger dieselben waren. Somit gelang es, die Energie zu messen, die nötig<br />

ist, um ein Atom zu ionisieren: Ionisierungsenergie.<br />

Die erste Messung der Elementarladung gelang Millikan 1910. Er folgerte daraus die Quantisierung<br />

der Ladung. Bei diesem Versuch schwebt ein ionisiertes Öltröpfchen in einem luftgefüllten<br />

Kondensator. Ist kein elektrisches Feld angelegt, bewirkt die Schwerkraft m · g nach dem<br />

Stokesschen Gesetz eine konstante Fallgeschwindigkeit v g , d.h. es gilt:<br />

ohne elektrisches Feld<br />

Reibungskraft = Schwerkraft mg =6πηrv g = 4π<br />

3 r3 (ϱ Öl − ϱ Luft )g (2.1.1)<br />

mit elektrischem Feld<br />

Reibungskraft = Schwerkraft + el. Kraft −6πηrv E = 4π<br />

3 r3 (ϱ Öl − ϱ Luft )g − q · E (2.1.2)<br />

(2.1.1) − (2.1.2) 6πηr(v g + v E )=q · E (2.1.3)<br />

wobei η die Viskosität der Luft ist und ϱ die Dichten sind. Setzt man den aus Gleichung (2.1.1)<br />

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