Experimentalphysik III (Atomphysik)
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172 Kapitel 8. Quantenmechanische Operatoren<br />
i� ∂<br />
ψ(x, t) =E · ψ(x, t) .<br />
∂t<br />
Dies entspricht der Eigenwertgleichung zum Energieoperator � E = i� ∂<br />
∂t .<br />
Jetzt übersetzen wir den nichtrelativistischen Energiesatz in die Operatorschreibweise<br />
E = H = E kin + V (x).<br />
Mit dem in (8.1.1) besprochenen Hamiltonoperator erhält man<br />
i� ∂<br />
∂t ψ(x, t) = � Hψ(x, t) =<br />
�<br />
− �2<br />
2m<br />
∂2<br />
· + V (x)<br />
∂x2 �<br />
· ψ(x, t) ,<br />
die zeitabhängige Schrödingergleichung.<br />
i − Et �<br />
Ist V (x, t) =V (x), läßt sich ψ(x, t) separieren in ψ(x, t) =ψ(x) · e , damit erhält man eine<br />
harmonische Schwingung (stehende Welle):<br />
�<br />
i − Et �<br />
ψ(x) · E · e = − �2 ∂<br />
2m<br />
2 �<br />
i − Et<br />
�<br />
+ V (x) ψ(x) · e Zeitunabhängige Schrödingergleichung<br />
∂x2 Übersetzt man den relativistischen Energiesatz in Operatorschreibweise E 2 = p 2 c 2 + m 2 0 c4<br />
bzw. dreidimensional<br />
−�<br />
1<br />
c 2<br />
2 ∂2<br />
�<br />
2 ∂2<br />
−�<br />
∂x2 + m20 c2<br />
�<br />
c 2 ψ(x, t)<br />
ψ(x, t) =<br />
∂t2 ∂2 � �<br />
m0c � �<br />
2<br />
ψ(�r, t) = ∆ − ψ(�r, t) Klein–Gordan–Gleichung<br />
∂t2 �<br />
Die Quantenmechanik ist eine lineare Theorie. Also hat Dirac versucht, die Klein–Gordan–<br />
Gleichung zu linearisieren, indem er im Energiesatz auf der rechten Seite aus jedem Summanden<br />
die Wurzel gezogen hat:<br />
i� ∂<br />
∂t ψ(�r, t) =(c�αi�� ∇ + βm 0 c 2 )ψ(�r, t) Dirac–Gleichung<br />
Die Lösung der Dirac–Gleichung für das H–Atom liefert den richtigen Ausdruck für die j–<br />
entarteten Energieterme, d.h. den Ausdruck, den wir uns früher aus Berücksichtigung der relativistischen<br />
Masse und der Feinstruktur zusammengebaut haben, also die Feinstrukturformel des<br />
Wasserstoffs. Sie liefert aber natürlich nicht die Lambshift.<br />
8.5 Erhaltungssätze in der Quantenmechanik, Parität<br />
Die quantenmechanische Definition einer Erhaltungsgröße lautet: Eine physikalische Größe ist<br />
zeitlich konstant, wenn sich der Erwartungswert des zugehörigen Operators zeitlich nicht ändert.<br />
〈 � A〉 = � ψ ∗ � Aψ dx = const., wenn<br />
d〈 � A〉<br />
dt =<br />
� ∗ ∂ψ<br />
∂t � �<br />
Aψ dx +<br />
ψ ∗ ∂ � A<br />
∂t ψdx+<br />
�<br />
ψ ∗ A� ∂ψ<br />
dx =0 .<br />
∂t