Experimentalphysik III (Atomphysik)
Experimentalphysik III (Atomphysik)
Experimentalphysik III (Atomphysik)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
38 Kapitel 3. Licht als elektromagnetische Welle, Wechselwirkung mit Materie<br />
Abb. 3.2: Zur Veranschaulichung der<br />
Wirkung von P ′ auf P.<br />
So ist das Potential am Punkt P das von einer Ladung im<br />
Volumenelement dV ′ mit der Ladungsdichte ϱ(P ′ ) erzeugt<br />
wird:<br />
φ(P ) = φ(x, y, z) = 1<br />
4πε0 φ =<br />
1<br />
4πε0 r<br />
� ϱ(x ′ ,y ′ ,z ′ )<br />
r<br />
dV ′<br />
��� ′ ′ ′ ϱ (x ,y ,z )<br />
dx ′ dy ′ dz ′<br />
mit r = � (x − x ′ ) 2 +(y − y ′ ) 2 +(z − z ′ ) 2<br />
• Ist ϱ überall im Raum Null (leerer = ladungsfreier Raum), so erhalten wir die Wellengleichung:<br />
∆φ = ∂2φ 1<br />
+ ···=<br />
∂x2 c2 die z.B. durch die ebene Welle φ gelöst wird.<br />
• Lösung der allgemeinen Gleichung:<br />
φ(x, y, z, t) =<br />
1<br />
4πε0 �A(x, y, z, t) = µ 0<br />
4π<br />
∂2φ ,<br />
∂t2 ��� ′ ′ ′ ′ ϱ(x ,y ,z ,t )<br />
dx<br />
r<br />
′ dy ′ dz ′<br />
��� ′ ′ ′ ′ ϱ(x ,y ,z ,t )<br />
· �v(x ′ ,y ′ ,z ′ ,t ′ ) dx ′ dy ′ dz ′<br />
r<br />
(3.2.5)<br />
(3.2.6)<br />
Jetzt betrachten wir als Ladung q ein Elektron, eingesperrt in seinem Volumen ∆τ mit dem<br />
Radius r 0 = 1<br />
4πε0<br />
e 2<br />
m0c 2 (klassischer Elektronenradius). Dann müssen wir über dieses Volumen<br />
integrieren. Sei r ≫ r 0 . Nach diesen Formeln unterscheiden sich die Beträge des Volumenelements<br />
dV ′ = dx ′ dy ′ dz ′ zu den Potentialen im Aufpunkt P (x, y, z) vom statischen Fall lediglich<br />
dadurch, daß für ϱ und ϱ · V nicht die momentanen Werte einzusetzen sind, sondern die Werte,<br />
die in dem um die Laufzeit r<br />
r<br />
c zurückliegenden Augenblick (also t − c )indV ′ geherrscht haben.<br />
Die Beiträge des Quellpunktes zu den Potentialen treffen im Aufpunkt P erst nach der Zeit r<br />
c<br />
ein. Deshalb heißen die, aus (3.2.6) bestimmten Werte die retardierten Potentiale und t ′ = t − r<br />
c<br />
die retardierte Zeit. Nun würde jeder meinen, daß das Integral von ϱ über so eine ” Punkt“ladung<br />
einfach die Gesamtladung q ist, also<br />
φ = 1 q<br />
4πε0 r .<br />
Dies ist aber falsch! Da sich das Elektron bewegt und die Laufwege von einem Punkt P ′ 1<br />
nach P und von einem anderen Punkt P ′ 2<br />
in ∆τ<br />
in ∆τ nach P unterschiedlich sind, vergrößert sich<br />
scheinbar das Volumen ∆τ und somit wegen q = ϱ · V auch die Ladung. Es gilt (ohne Rechnung)<br />
q eff = ϱ · ∆τ =<br />
q<br />
1 − �v·�r<br />
rc<br />
.