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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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164 Kapitel 8. Quantenmechanische Operatoren<br />

Fassen wir nochmal zusammen:<br />

Der quantenmechanische Erwartungswert 〈 � A〉 für die Observable a ergibt sich durch<br />

Bildung des Überlappungsintegrals der Zustandsfunktion ψ(x) vor der Messung mit<br />

der Zustandsfunktion � Aψ(x) nach der Messung. Der Erwartungswert wird zum<br />

Eigenwert, wenn ψ(x) Eigenfunktion zu � A ist.<br />

Mit �x = x usw. sind die in (7.3.1) definierten Erwartungswerte eingeschlossen.<br />

Damit gilt allgemein:<br />

Meßwert<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

⎪⎩<br />

Messung von a ⇔ Anwendung des Operators � A .<br />

� � �<br />

∗ ψ (x) �Aψ(x) dx =EigenwertA,<br />

wenn ψ(x) Eigenfunktion zu � �<br />

A ist<br />

� � �<br />

∗ ψ (x) �Aψ(x) dx = Erwartungswert 〈 � A〉,<br />

wenn ψ(x) nicht Eigenfunktion zu � A ist<br />

scharfe Werte<br />

�<br />

Mittelwert statistisch<br />

verteilter Werte<br />

Damit sind wir nun in der Lage anzugeben, welche Eigenschaften die quantenmechanischen<br />

Operatoren erfüllen müssen:<br />

1. Wegen Linearität der Schrödingergleichung und der Superpositionsmöglichkeit der Wellenfunktion,<br />

also ψ(x) =c 1 ψ 1 (x)+c 2 ψ 2 (x) müssen Operatoren linear sein, d.h.<br />

�A(c 1 ψ 1 + c 2 ψ 2 )=c 1 � Aψ1 + c 2 � Aψ2<br />

2. Da die Meßwerte natürlich reell sind, müssen die Eigenwerte und Erwartungswerte reell<br />

sein, es gilt also<br />

〈 � �<br />

A〉 = ψ ∗ ( � ��<br />

Aψ) dx =<br />

ψ ∗ ( � �∗ �<br />

Aψ) dx = ( � Aψ) ∗ ψdx .<br />

Operatoren, die diese Eigenschaft besitzen, heißen hermitesche Operatoren.<br />

Quantenmechanische Operatoren müssen lineare, hermitesche Operatoren sein.<br />

Was passiert nun, wenn man auf die Eigenfunktion ψ(x) zum Operator � A zusätzlich einen anderen<br />

Operator � B anwendet? Es ergeben sich wiederum zwei Fälle:<br />

1. Fall: ψ(x) ist Eigenfunktion sowohl zu � A als auch zu � B. Nach dem Bisherigen heißt dies:<br />

Eine Messung der Observablen a und der Observablen b führt jeweils zu scharfen Werten<br />

(z.B. Impuls und kinetische Energie einer ebenen Welle), da sich die Zustandsfunktion ψ(x)<br />

durch die Messung beider Observablen (�= Anwendung beider Operatoren) nicht verändert.<br />

Was bedeutet das für die beiden Operatoren?<br />

�Aψ = A · ψ<br />

�Bψ = B · ψ<br />

� �B � Aψ = � B(A · ψ) =A( � Bψ) =ABψ<br />

�A � Bψ = � A(B · ψ) =B( � Aψ) =BAψ<br />

�A � Bψ − � B � Aψ =0<br />

�<br />

.

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