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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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104 Kapitel 5. Das Atommodell nach Rutherford, Bohr, Sommerfeld<br />

UG<br />

− +<br />

KG A<br />

Gas<br />

+ −<br />

UA<br />

IA<br />

IA<br />

eUionis = Wionis<br />

Uionis<br />

Abb. 5.18: Versuchsanordnung von Lenard; Anodenstrom als Funktion der Gitterspannung UG.<br />

In der ” modernen Sprache“ würde man diese Experimente inelastische Elektronenstreuung<br />

an Atomen unter Ionisation der Atome nennen.<br />

• Im Jahre 1913 führten Franck und Hertz zum ersten Male Experimente durch, die nicht<br />

zur Ionisation, sondern zur Anregung der Atome führten: Inelastische Elektronenstreuung<br />

an Atomen unter Anregung.<br />

K G A<br />

U G<br />

Hg 6 mbar<br />

IA<br />

IA<br />

300<br />

200<br />

100<br />

UA<br />

UG<br />

− + + −<br />

≈ 0.5V 5 10<br />

U∆W 2U∆W 3U∆W<br />

Abb. 5.19: Versuch von Franck und Hertz.<br />

Die Glühelektronen werden durch das Gitter beschleunigt.<br />

Zwischen Anode A und Gitter G liegt eine kleine Gegenspannung UA .AnderAnodewird<br />

der Strom IA als Funktion der Beschleunigungsspannung UG bei fester Gegenspannung UA gemessen.<br />

Ist die Gitterspannung UG klein, so erfolgen elastische Stöße zwischen den Elektronen und<br />

den Hg–Atomen.<br />

Ist UG >UA , so steigt der Strom zunächst mit wachsender Spannung UG an. Bei einem<br />

bestimmten Wert von UG = U∆W ≈ 5V (für Hg) sinkt IA jedoch stark ab. Es erreichen<br />

also plötzlich viel weniger Elektronen die Anode A, und diesen Befund kann man nur so<br />

deuten, daß diese Elektronen ihre kinetische Energie in anregenden Stößen an die Hg–<br />

Atome abgegeben haben. Diese Anregung findet am Ort des Gitters statt. Sie besitzen<br />

nun nicht mehr genügend Energie, um gegen die Gegenspannung von 0.5VoltdieAnodeA zu erreichen. Steigert man die Spannung UG weiter, so steigt die Stromstärke IA wieder<br />

an, bis bei 9.8 Volt erneut ein starker Abfall erfolgt. Bei dieser Spannung können die<br />

Elektronen auf ihrem Weg von K bis G zweimal anregen. Der Ort der unelastischen Stoße<br />

ist dann in der Mitte zwischen Kathode und Gitter, und am Gitter selber.<br />

Die Messung ergab U ∆W =4.89 V =⇒ λ = hc<br />

eU ∆W<br />

=2.537 A<br />

Dies entspricht genau der Wellenlänge λ, die man im optischen Spektrum von Hg als<br />

intensive Linie bei Emission und Absorption beobachtet.<br />

UG

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