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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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10.2. Anomaler Zeeman–Effekt 191<br />

Wir behandeln zunächst den Normalen Zeeman–Effekt, betrachten also nur Singulettzustände,<br />

bei denen S = 0 und J = L ist. Damit<br />

�µ J = − µ B<br />

� gL · � L = �µ L<br />

Die magnetische Zusatzenergie ergibt sich somit zu<br />

E B = −�µ L · � B = g L µ B<br />

�L<br />

� � Lz B = gL µ B<br />

� B = gL µ BmLB Zu jeder der 2L + 1Einstellmöglichkeiten von �µ L im Magnetfeld gehört ein verschiedener<br />

Energiewert des ” richtunggequantelten“ Atoms. Nun unterscheiden sich die benachbarten<br />

Termkomponenten im Magnetfeld um<br />

Abb. 10.1: Termaufspaltung von L =2.<br />

Abb. 10.2: Termaufspaltung und Übergänge beim normalen<br />

Zeeman–Effekt. Jeder der drei Gruppen zusammenfallender<br />

Übergänge entspricht eine der beobachteten Triplettkomponenten.<br />

∆E B = g L µ B B<br />

∆E B = µ B B da g L =1.<br />

Wir erhalten also eine äquidistante<br />

Aufspaltung.<br />

Für spinlose Atome (Singulett–Terme)<br />

ist die magnetische Aufspaltung unabhängig<br />

von L = J!<br />

Damit ergibt sich nebenstehende Termaufspaltung<br />

(vgl. Abb. 10.2) und<br />

mit<br />

∆J =0, ±1;<br />

∆m J =0, ±1<br />

die Zahl der Übergänge.<br />

Die Übergänge zwischen den Komponenten<br />

verschiedener Terme mit gleichen<br />

∆m J fallen energetisch zusammen,<br />

weil die Aufspaltung gleich groß<br />

ist.<br />

Wie hängt nun die klassische (Erklärung vgl. Kapitel 3.5) und die quantenmechanische Erklärung<br />

zusammen?<br />

Wir erinnern uns an die Winkelfunktionen beim H–Atom (vgl. Abb. 7.21).<br />

Ein ∆m =0–Übergang entspricht Dipoländerung in z–Richtung. Wir beobachten eine linear<br />

polarisierte Linie.<br />

Ein ∆m =1–Übergang entspricht Dipoländerung in der x–y Ebene. Diese Linien sind zirkular<br />

polarisiert.<br />

10.2 Anomaler Zeeman–Effekt<br />

Beim anomalen Zeeman–Effekt betrachten wir auch alle Nicht–Singulett–Terme, so daß<br />

�J = � L + � S ,also� J �= � L

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