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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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4.3. Quantisierung des Strahlungsfeldes, Unschärferelation, Einstein–Koeffizienten 75<br />

sind darin als Grenzfälle enthalten. Dieser Sachverhalt läßt sich auch sehr gut Abbildung 4.9<br />

entnehmen.<br />

Abb. 4.9: Qualitatives Verhalten des Emissionsvermögens nach<br />

dem Rayleigh–Jeansschen und Wienschen Gesetz. Das Spektrum<br />

eines Schwarzen Strahlers als eine Funktion von �ω.<br />

Der Vergleich mit dem Experiment ergibt<br />

h = 6.6260755 (40) · 10 −34 Js<br />

= 4.1356692 (12) · 10 −15 eVs.<br />

Aus dem Planckschen Strahlungsgesetz<br />

folgt der bereits vorher von Wien 1893<br />

gefundene Wiensche Verschiebungssatz:<br />

λ max · T =const.=0.29 cm K<br />

(d.h.: λ max ∼ 1/T) und das bereits aus thermodynamischen Überlegungen bekannte Stefan–<br />

Boltzmannsche Gesetz:<br />

∞�<br />

Es (ν, T )dν = σ · T 4 mit σ = 2π5k4 0<br />

15h 3 c 2 =5.67 · 10−8 Wm −2 K −4 .<br />

4.3 Quantisierung des Strahlungsfeldes,<br />

Unschärferelation, Einstein–Koeffizienten<br />

Max Planck hatte in seiner Ableitung der Strahlungsformel nur den (materiellen) harmonischen<br />

Oszillator quantisiert. Einstein erweiterte die Vorstellung durch die Quantisierung des<br />

Strahlungsfeldes (Lichtquanten):<br />

Die Träger des elektromagnetischen Feldes sind die Photonen. Zur Ableitung der Planckschen<br />

Strahlungsformel betrachtet man die Wechselwirkung zwischen den Atomen der Wand mit dem<br />

Strahlungsfeld (Photonenfeld).<br />

Harmonischer Oszillator,<br />

Zustände der Wandatome<br />

E2 =(n +1)hν<br />

E 1 = nhν<br />

hν<br />

(induzierte)<br />

Absorption eines<br />

Quants<br />

hν<br />

spontane Emission,<br />

(freie Schwingung)<br />

inkohärent<br />

hν<br />

2hν<br />

induzierte Emission<br />

eines Quants,<br />

(erzwungene Schwingung)<br />

kohärent<br />

atomare Besetzungszahlen<br />

im thermischen Gleichgewicht<br />

N2 ∼ e − E2 kT<br />

N 1 ∼ e − E 1<br />

kT<br />

Abb. 4.10: Absorption, spontane und induzierte Emission zwischen zwei Energieniveaus.<br />

Ein Atom mit zwei Energiezuständen E 1 und E 2 kann nach Einstein auf drei verschiedene Arten<br />

mit elektromagnetischer Strahlung in Wechselwirkung treten:<br />

• Absorption eines Lichtquants bringt das Atom aus dem tieferen Zustand E 1 in den energetisch<br />

höheren Zustand E 2 . Dabei verschwindet ein Lichtquant der Energie ∆E =<br />

E 2 − E 1 = hν aus dem Strahlungsfeld.<br />

• Emission spontan aus dem Zustand E 2 . Dabei wird ein Lichtquant der Energie ∆E an das<br />

Strahlungfeld abgegeben.<br />

.

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