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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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80 Kapitel 4. Licht als Quantenerscheinung<br />

hν = W A + m<br />

2 v2 = W A + eU G<br />

U G = Gegenspannung<br />

Die Steigung der Geraden, die man beim Auftragen von Umax gegen die Frequenz ν des Anregungslichts<br />

erhält, kann zur Präzisions–Messung des Verhältnisses h<br />

e verwendet werden.<br />

Für den Steigungswinkel α gilt<br />

tan α = h<br />

e .<br />

• Röntgenbremsstrahlung<br />

Beschießt man eine Antikathode mit Elektronen, die die Beschleunigungsspannung U0 durchlaufen haben und zerlegt das emittierte Röntgenlicht spektral, so beobachtet man<br />

– immer ein Kontinuum — die<br />

Kα Röntgen–Bremsstrahlung<br />

Kβ – und ist die Beschleunigungsspannung<br />

größer als ein vom Material<br />

der Antikathode abhängiger<br />

bestimmter Wert, so erhalten wir<br />

zusätzlich ein Linienspektrum —<br />

die charakteristische Strahlung.<br />

Letzteres werden wir in Kapitel 5.7<br />

erklären und soll hier nicht weiter<br />

erwähnt werden.<br />

Z ählrate<br />

λ min<br />

Die Grenzwellenlänge des Röntgen–Bremskontinuums ist<br />

gegeben durch<br />

Charakteristische<br />

Linien<br />

Bremskontinuum<br />

λ =2d sin ϑ<br />

Abb. 4.15: Charakteristisches Röntgenspektrum.<br />

eU0 = m<br />

2 v2 = hνGrenz = hc<br />

.<br />

λGrenz Abb. 4.16: Ablenkung der Bahn eines<br />

Elektrons im Feld eines Kerns.<br />

Eine Erklärung im Wellenbild ist nicht möglich. Klassisch würde man erwarten, daß das<br />

Spektrum sich bis zu beliebig hohen Frequenzen erstreckt. Man beobachtet jedoch eine<br />

Grenzwellenlänge.<br />

Das heißt, daß die hochenergetische oder kurzwellige Grenze des Röntgenspektrums λGrenz durch das Energieäquivalent eU0 gegeben ist. Das Bremsspektrum kommt dadurch zustande,<br />

daß Elektronen, die nahe an Atomkernen vorbeifliegen, im Felde so abgelenkt<br />

und abgebremst werden, daß sie eine Hyperbelbahn beschreiben. Eine (positv oder negativ)<br />

beschleunigte Ladung strahlt nach der klassischen Elektrodynamik elektromagnetische<br />

Strahlung ab. Die so erzeugte Strahlung heißt daher Bremsstrahlung. Der Energieverlust<br />

des einfliegenden Elektrons kann je nach Abstand der Hyperbelbahn vom Atomkern<br />

zwischen Null und einer oberen Grenze variieren. Das Bremsstrahlungsspektrum ist daher<br />

kontinuierlich. Das Abbremsen erfolgt durch Stoß zwischen Elektronen und den Metallatomen<br />

(Ionen), wobei im allgemeinen das Elektron sehr viele Stöße erleidet, bevor es<br />

völlig abgebremst ist. Im günstigsten Fall jedoch kann das Elektron beim ersten Stoß<br />

vollständig abgebremst werden und seine gesamte kinetische Energie einem Lichtquant

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