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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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180 Kapitel 9. Mehrelektronensysteme<br />

die Spins antiparallel sind (χ 1,0,−1<br />

1 ), dann sind die Elektronen dicht beieinander, da nach (9.1.1)<br />

|ψS | 2 sehr groß ist.<br />

Zum Schluß dieses Abschnittes wollen wir zeigen, wie die antisymmetrische Wellenfunktion für ein<br />

System mit N unabhängigen Fermionen dargestellt werden kann. Dazu betrachten wir zunächst<br />

ein Zweielektronensystem.<br />

Sind die beiden Elektronen unabhängig, ist also<br />

E 12 = E 1 + E 2 ↔ ψ 1,2 = ψ 1 (1) · ψ 2 (2) .<br />

Wir müssen jedoch erreichen, daß die Funktion antisymmetrisch wird beim Austausch von irgend<br />

zwei Teilchen. Bei zwei Teilchen hatten wir das bewirkt, indem wir von ψ(1, 2) eine Wellenfunktion<br />

subtrahierten, bei der die beiden Teilchen permutiert waren. Also<br />

ψA (1, 2) = 1 √ [ψ1 (1) · ψ2 (2) − ψ1 (2) · ψ2 (1)] =<br />

2 1 �<br />

�<br />

√ �<br />

2<br />

� ψ1 (1) ψ1 (2)<br />

�<br />

�<br />

�<br />

ψ2 (1) ψ2 (2) � ,<br />

oder allgemein für N Teilchen: Gesucht wird wiederum eine antisymmetrische Linearkombination<br />

ψA (N) mit der Eigenschaft:<br />

�P 12 ψ A (1,...,i,j,...,N) = +ψ A (1,...,j,i,...,N)<br />

= −ψ A (1,...,i,j,...,N)<br />

Das Ganze läßt sich normiert wieder als Determinante schreiben:<br />

ψA (N) = 1<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

√ �<br />

N! �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Slater–Determinante<br />

ψ 1 (1) ...ψ 1 (N)<br />

.<br />

ψ N (1) ...ψ N (N)<br />

(die Indizes geben den Quantenzustand an, in Klammern stehen die Teilchenkoordinate). Wenn<br />

nun 2 Fermionen eines Systems in allen Quantenzahlen übereinstimmen, so sind 2 Spalten gleich<br />

und ψ A = 0. Dies ist genau der Inhalt des Pauli–Prinzips: Zwei Fermionen des gleichen Systems<br />

können nicht in allen ihren Quantenzahlen übereinstimmen.<br />

9.2 Das Helium–Atom; Pauli–Prinzip<br />

Wechselwirkungen bei Einelektronensystemen:<br />

1. Coulomb–Wechselwirkung Kern — Elektron<br />

2. Spin–Bahn–Wechselwirkung des Elektrons � Feinstruktur–Aufspaltung<br />

3. Relativistische Elektronen–Masse � Aufhebung der l–Entartung<br />

4. Quantenelektrodynamische Effekte � Lamb–shift<br />

5. Magnetische Wechselwirkung Kern — Elektron � Hyperfeinstruktur<br />

Neu hinzukommende Wechselwirkungen bei Mehrelektronensystemen:

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