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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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76 Kapitel 4. Licht als Quantenerscheinung<br />

• Emission erzwungen durch das Strahlungsfeld. Für diese erzwungene oder induzierte Emission<br />

sind also primäre Lichtquanten erforderlich.<br />

Na-Dampf-Lampe<br />

Absorption<br />

(erzwungene<br />

Schwingung)<br />

(erzwungene<br />

Schwingung)<br />

induzierte Emission<br />

Na-Dampf<br />

durchgehendes Licht<br />

geschwächt<br />

(freie Schwingung)<br />

spontane Emission<br />

angeregte Na-Atome fallen heraus<br />

Abb. 4.11: Versuchsaufbau zur Darstellung der Wechselwirkung der<br />

Na–Atome mit elektromagnetischer Strahlung.<br />

Diese drei Wechselwirkungsarten<br />

können wir zum Beispiel im Versuch<br />

von Abbildung 4.11 erhalten. Der Natriumdampf<br />

absorbiert das Licht einer<br />

Natriumdampflampe und emittiert das<br />

gleiche Licht als Resonanzlicht in alle<br />

Richtungen. Fallen angeregte Na–<br />

Atome aus dem Strahlungsfeld heraus,<br />

so führen sie freie Schwingungen aus<br />

(spontane Emission) (vgl. Kapitel 3.4).<br />

Wir betrachten nun ein System von N<br />

Atomen, wobei die Anzahl der Atome<br />

im Zustand E 1 bzw. E 2 gleich N 1 bzw.<br />

N 2 ist. Das System sei im thermischen<br />

Gleichgewicht mit der Umgebung.<br />

Die Wechselwirkung mit dem Strahlungsfeld sei nur in Form von Absorption oder Emission der<br />

Strahlung in diskreten Energiequanten hν = E2 − E1 möglich. Das Strahlungfeld habe die<br />

Strahlungdichte u(ν, T ). Die Zahl der Prozesse je Zeiteinheit ist der Besetzungszahl N1 und der<br />

Strahlungdichte u proportional.<br />

Damit ist die Zahl der Übergänge durch Absorption (N1 → N2 )<br />

dN 1→2 ∼ N 1 · u(ν, T )dt<br />

= N 1 · B 12 · u(ν, T )dt.<br />

Der Proportionalitätsfaktor B12 heißt Einstein–Koeffizient und mißt die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Übergangs je Zeit– und Strahlungsdichteeinheit.<br />

Die Zahl der Übergänge durch spontane Emission (N2 → N1 ) ist dann der Besetzungszahl N2 proportional.<br />

dN sp<br />

2→1 = N2 · A21dt A 21 ist ebenfalls ein Einsteinkoeffizient und mißt die<br />

Wahrscheinlichkeit eines spontanen Übergangs je Zeiteinheit.<br />

Ferner ergibt sich analog zur Absorption für die induzierte<br />

Emission von 2 nach 1<br />

dN ind<br />

2→1 = N2 · B21 · u(ν, T ) · dt.<br />

Im thermischem Gleichgewicht ist dann<br />

dN1→2 = dN sp ind<br />

2→1 + dN2→1 E 2 ,N 2<br />

E 1 ,N 1<br />

B 12 A 21 B 21<br />

Abb. 4.12: Zwei Energieniveaus<br />

verbunden mit den<br />

Übergangswahrscheinlichkeiten B12,<br />

B21 und A12.<br />

N1B12 · u(ν, T )=N2 (A21 + B21u(ν, T )) mit [A] =1;[B] = m3<br />

. (4.3.1)<br />

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