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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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116 Kapitel 6. Atomare magnetische Momente, Richtungsquantelung<br />

oder kürzer:<br />

= g l<br />

W pot = g l m l µ B · B<br />

� l(l +1)µB · B · cos ϑ = g l<br />

� l(l +1)µB · B ·<br />

W pot = −�µ · � B = µ z · B = g l m l µ B B ,<br />

m l<br />

� l(l +1)<br />

mit anderen Worten: Die m l –Entartung wird durch ein äußeres Magnetfeld aufgehoben. Dies<br />

führt zum Zeeman–Effekt und zur quantenmechanisch richtigen Formel für den Paramagnetismus.<br />

Bei der Ableitung der Formel (6.1.4) für Paramagnetismus machten wir den Fehler,<br />

daß über das gesamte Volumen integriert wurde. Aufgrung der Richtungsquantelung ist nun<br />

nicht mehr jede Raumrichtung zugelassen, wir müssen also das Integral durch die Summe über<br />

die quantisierten Zustände ersetzen. Wegen dieses Zusammenhangs heißt m l Magnetquantenzahl.<br />

Fazit: Von den Größen � L und �µ kann nur der Betrag L 2 und µ 2 und die z–Komponente L z<br />

und µ z angegeben werden. Diese Werte sind gequantelt. Die x– undy–Komponente mitteln sich<br />

zeitlich wegen der Präzession heraus.<br />

6.4 Stern–Gerlach–Experiment, Spin,<br />

gs–Faktor, Einstein–de Haas–Effekt<br />

Der Nachweis der Richtungsquantisierung gelang O. Stern und W. Gerlach 1922: Einschuß<br />

von atomaren Kreiseln in ein inhomogenes Magnetfeld mit Hilfe eines Ag–Atomstrahls. (Ag ist<br />

paramagnetisch)<br />

Im Magnetfeld vollführen die Kreisel aufgrund des Drehmomentes � T = �µ × � B und des magnetomechanischen<br />

Parallelismus �µ =+γ� L eine Präzessionsbewegung mit der Larmorfrequenz<br />

ωL = γB gemäß Abbildung 6.10. Sie besitzen die potentielle Energie Wpot = −�µ · � B.<br />

Das Magnetfeld ist inhomogen und damit wirkt auf die magnetischen Dipolmomente nicht nur<br />

ein Drehmoment, sondern auch eine Kraft � F = − grad(−�µ � B) = grad(µ xBx + µ yBy + µ zBz ).<br />

∂Bx Fx = µ x<br />

∂x + µ ∂By y<br />

∂Bx Fy = µ x<br />

∂y + µ y<br />

∂Bx Fz = µ x<br />

∂z + µ y<br />

∂x + µ ∂Bz z<br />

∂x<br />

∂By ∂y + µ ∂Bz z<br />

∂y<br />

∂By ∂z + µ ∂Bz z<br />

∂z<br />

Wegen der Präzession um z (Magnetfeld � B ↑↑ z !) ist µ x = µ y = 0. Der Magnet ist so geformt,<br />

= 0. Damit bleibt<br />

daß sich am Strahlort nur ein Feldgradient in z–Richtung ergibt: ∂Bz<br />

∂x<br />

∂Bz F = Fz = µ z<br />

∂z<br />

.<br />

= ∂Bx<br />

∂y

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