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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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3.6. Wechselwirkung von Licht mit Materie, Atome als Sekundärstrahler 63<br />

Die Wechselwirkung von Licht mit unregelmäßig verteilten Sekundärquellen<br />

nennt man Streuung. Die Lichtstreuung tritt also auf bei Einbau von<br />

Fremdatomen in Einkristalle (Dotierungen), bei Zusätzen in Flüssigkeiten (kolloidale<br />

Verklumpungen: Tyndall–Effekt), bei Zusätzen in Gasen (z.B. Rauch),<br />

und letztlich auch bei Gasen überhaupt (thermische Bewegung sorgt für eine<br />

statistische Verteilung).<br />

Die Lichtstreuung an Teilchen wird zur Bestimmung der Größe und Konzentration von<br />

Teilchen ausgenutzt. Zur Beschreibung der Brechung in Gasen geht die mittlere Teilchendichte<br />

N ein, zur Beschreibung der Streuung die Schwankung (Varianz) (N − N) 2 .<br />

Schickt man Licht in ein streuendes Medium, so wird die Intensität geschwächt (Extinktion).<br />

Nun ist<br />

Abb. 3.36: Zur Intensitätsabnahme.<br />

Die Intensitätsabnahme ∆I längs eines kurzen<br />

Wegstückes ∆x ist proportional zur einfallenden<br />

Intensität I und zur Länge von ∆x. κ heißt<br />

Extinktionskoeffizient.<br />

∆I = −κI∆x I = W P<br />

=<br />

A · t A<br />

κ = −∆I<br />

I∆x<br />

1. die eingestrahlte Intensität I = 1<br />

2ε0cE2 0 (vgl. (3.1.1)),<br />

2. die Intensitätsabnahme ∆I gleich der gestreuten Intensität, die sich aus der<br />

Strahlungsleistung Hertzscher Dipole berechnen läßt (3.3.2). Da (mit N = Teilchendichte)<br />

in ∆x insgesamt N · A · ∆x Dipole angeregt werden, gilt<br />

Energie<br />

Fläche·Zeit<br />

∆I := − Prad A · NA∆x = −PradN∆x [∆I] =<br />

= − 1 cp<br />

3<br />

2 �<br />

0 ω<br />

�4 N∆x [Prad ] =<br />

4πε0 c<br />

Energie<br />

Zeit<br />

Damit ergibt sich der Extinktionskoeffizient<br />

κ =<br />

� �<br />

ω 4<br />

c N∆x<br />

1 cp<br />

3<br />

2<br />

0<br />

4πε0<br />

1<br />

2ε0cE2 0∆x = 8π<br />

3<br />

κ = 8π3<br />

3ε2 � �2 p0<br />

0 E0 N<br />

(4πε0 ) 2<br />

�<br />

p0<br />

E0 N · 1<br />

.<br />

λ4 � 2 �ω<br />

Diese starke Frequenzabhängigkeit κ ∼ 1<br />

λ 4 wird als Rayleigh–Streuung bezeichnet.<br />

Betrachtet man ein Gas mit seinen statistisch verteilten Molekülen, so muß auch im saubersten<br />

Gas Streuung erfolgen. Für die elektrische Polarisation � P gilt:<br />

�P = ε 0 (ε − 1) � E = N · �p =⇒<br />

p0 E0 c<br />

� 4<br />

= ε 0<br />

N (ε − 1)=ε 0<br />

N (n′2 − 1),

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