Experimentalphysik III (Atomphysik)
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98 Kapitel 5. Das Atommodell nach Rutherford, Bohr, Sommerfeld<br />
H He Li Ne Na Ar K Kr Rb X Cs<br />
1 1 1 1 Z1 2 3 0 8 9 36 37 54 55<br />
∆Z 2 8 8 1 8 1 8<br />
n 1 2 3 (4)<br />
Schale K L M (N)<br />
∆Z ist die Zahl der Elektronen pro Schale.<br />
Die genaue Erklärung für den Elektronen–Schalen–Aufbau gab erst das Pauli–Prinzip 1925, das<br />
wir in Kapitel 9 noch behandeln werden. Das Termschema der Alkali–Atome können wir jedoch<br />
qualitativ jetzt schon verstehen.<br />
Abb. 5.10: Form des effektiven Potentials.<br />
Wenn das Valenz– oder Leuchtelektron<br />
eine neue Schale eröffnet, so ergibt sich<br />
ein Quasi–Wasserstoff–Atom. Dieses<br />
Leuchtelektron befindet sich in einem relativ<br />
großen Abstand r vom Kern und<br />
bewegt sich in einem � E–Feld der Kernladung<br />
+Ze, das durch die Z − 1inneren<br />
Elektronen weitgehend abgeschirmt<br />
ist. Wir beschreiben die abschirmende<br />
Wirkung der (Z − 1) Elektronen gemeinsam<br />
mit dem Kernpotential durch ein effektives<br />
Potential V eff für das Leuchtelektron.<br />
Damit reduzieren wir das ursprüngliche Mehrteilchenproblem auf ein Einteilchenproblem. Bewegt<br />
sich also das Leuchtelektron in großer Entfernung r vom Kern, so beträgt seine potentielle<br />
Energie V = −e2<br />
4πε0r . Die auf das Leuchtelektron wirkende Kernladung +Ze ist bis auf eine<br />
Ladungseinheit durch die inneren Elektronen kompensiert. Je näher aber das Elektron an den<br />
Kern gelangt, um so mehr unterliegt es der unabgeschirmten Wirkung der Kernladung. Hier gilt<br />
für die potentielle Energie V = −Ze2 , d.h. das effektive Potential ist nicht mehr proportional zu<br />
1<br />
r .<br />
4πε0r