Experimentalphysik III (Atomphysik)
Experimentalphysik III (Atomphysik)
Experimentalphysik III (Atomphysik)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
48 Kapitel 3. Licht als elektromagnetische Welle, Wechselwirkung mit Materie<br />
Abb. 3.20: Zum Auflösungsvermögen eines Prismenspektrographen.<br />
Der optischen Weg von EA = s ist gleich<br />
dem optischen Weg CD2 = s2 , da<br />
die Strecke EC auf der gleichen Wellenfront<br />
liegt, wie die Strecke AD2 zu einem<br />
späteren Zeitpunkt. Weil die Strecke EA<br />
innerhalb des Prismas verläuft, gilt für die<br />
optische Weglänge EA · n2 = s · n2 = s2 .<br />
Ebenso erhalten wir für s1 : s1 = s·n1 . Die<br />
Differenz der optischen Weglängen D1D2 ist in guter Näherung gleich s1 − s2 =<br />
s(n1 − n2 ) = s · dn mit n1 = n2 + dn.<br />
Aus Abbildung 3.20 erhalten wir sin γ =<br />
D1D2<br />
= B vgl. Abb. 3.18).<br />
AD2<br />
Durch die Definition des Auflösungsvermögen hatten wir erhalten sin γ = λ<br />
B . Durch<br />
Gleichsetzen und Division durch dλ erhalten wir das spektrale Auflösungsvermögen<br />
λ<br />
= sdn<br />
dλ dλ .<br />
= s·dn<br />
B (AD 2<br />
s ist die Basislänge des verwendeten Prismas. Das spektrale Auflösungsvermögen<br />
eines Prismas ist also gleich dem Produkt aus seiner Basislänge und der Dispersion<br />
des Prismenmaterials. Es ist unabhängig vom brechenden Winkel.<br />
Um zum Beispiel die Na–D–Linie gerade noch getrennt wahrzunehmen, wollen wir<br />
die Basislänge des zu verwendenden Prismas berechnen: Na–D–Linien: λ1 = 5890 A,<br />
λ2 = 5896 A. =⇒ λ<br />
dλ =103 . Die Größe dn<br />
dλ beträgt für Flintglas ca. 1000 cm−1 .Damit<br />
ergibt sich die Basislänge:<br />
� s =<br />
103 103 =1cm<br />
cm−1 (b) Interferenzgitter: Im Strahlengang von Abbildung 3.18 wird das Prisma durch ein<br />
Gitter ersetzt.<br />
Wie schon beim Prismenspektrograph<br />
können zwei Wellenlängen (λ, λ + dλ)<br />
gerade noch getrennt wahrgenommen<br />
werden, wenn das Hauptmaximum der<br />
einen Wellenlänge mit dem ersten<br />
Minimum der Anderen zusammenfällt.<br />
Dann gilt<br />
g sin α1 = mλ g sin α3 =(m +1)λ<br />
g sin α2 = mλ + λ<br />
N<br />
g sin α4 =(m +1)λ − λ<br />
N<br />
Abb. 3.21: Beugungsfigur am Gitter.<br />
m(λ + dλ) =mλ + λ<br />
N<br />
=⇒<br />
λ<br />
= N · m<br />
dλ<br />
Das ist das Auflösungsvermögen beim<br />
Gitter.