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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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160 Kapitel 7. Einführung in die Quantenmechanik, H–Atom<br />

Abb. 7.23: Normierte Radialfunktion und normierte radiale Wahrscheinlichkeitsdichten.<br />

∞�<br />

Der Erwartungswert des Radialabstands ergibt sich zu 〈rn,l 〉 = u<br />

0<br />

∗ n,l (r) · r · un,l (r)dr =<br />

�<br />

na0<br />

Z 1 − 1<br />

�<br />

2 1 − l(l+1)<br />

n2 ��<br />

. Er läßt sich in geschlossener Form angeben und für n = 1 , l = 0<br />

ergibt sich 〈r10 〉 = a0<br />

Z , der klassisch gefundene Bohrsche Radius. Die kugelsymmetrischen l =0<br />

Zustände geben eine konzentrische Schalenstruktur mit n Schalen. Für l �= 0ändert sich erstens<br />

die Radialverteilung bei gleichem n, und zweitens werden auch die Winkelfunktionen aus<br />

den Kugelschalen räumlicher Figuren herausprojiziert. Nach gleichem Rezept wird der bei der<br />

Feinstruktur benutzte Erwartungswert<br />

�<br />

1<br />

r3 �<br />

=<br />

�<br />

0<br />

∞<br />

u ∗ 1<br />

n,l (r)<br />

r3 u Z3<br />

n,l (r)dr =<br />

a3 ·<br />

0<br />

1<br />

n3l(l + 1<br />

2 )(l +1)<br />

berechnet.<br />

Wenn m–Entartung vorliegt, haben alle Zustände mit verschiedenen m die gleiche Energie, damit<br />

die gleiche Besetzungswahrscheinlichkeit für alle Konfigurationen. Die Summe über alle Koor-<br />

� dinaten ist kugelsymmetrisch. D.h. fügt man bei gleichem n und l die räumlichen Gebilde<br />

m |Yl (ϑ, ϕ)| 2� aller m–Werte zusammen, so erhalten wir für jedes n eine Kugel. Mathematisch<br />

zeigt sich das Zustandekommen einer Kugel folgendermaßen:<br />

�+l<br />

m=−l<br />

|Y m<br />

l (ϑ, ϕ)|2 2l +1<br />

= = const.<br />

4π<br />

d.h. die z–Achse kann beliebig in den Raum gelegt werden. Es gibt keine Orientierung. Erst<br />

wenn das Atom in ein äußeres Feld gebracht wird, wird die m–Entartung aufgehoben und die<br />

Zustände mit verschiedenen m haben verschiedene Energie. Eine Messung der Orientierung ist<br />

dann möglich. Dies war bisher nur eine formale Lösung. Die Bedeutung von l und m wird erst<br />

nach der Besprechung des Drehimpulsoperators klar (vgl. dazu Kapitel 8.2).

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