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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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162 Kapitel 8. Quantenmechanische Operatoren<br />

Wenn wir in diesem System die Gesamtenergie messen, finden wir immer den gleichen Wert<br />

E 0 . Schreiben wir dies auch als Operator– oder Eigenwertgleichung, so müssen wir den ” Operator<br />

für die Gesamtenergie“ betrachten, also wegen E kin + V (x) =H (Hamiltonfunktion), den<br />

Hamiltonoperator � H = �p2<br />

2m + � V (x). Ausgeschrieben erhalten wir<br />

�H = 1<br />

2m<br />

�<br />

−i� ∂<br />

∂x<br />

��<br />

−i� ∂<br />

∂x<br />

Die Operator– oder Eigenwertgleichung lautet dann<br />

�<br />

− �2<br />

2m<br />

∂ 2 ψ n (x)<br />

∂x 2<br />

�<br />

+ � V (x) =− �2<br />

�Hψ n (x) =E n · ψ n (x)<br />

∂2 ∂x2 + � �<br />

V (x)<br />

ψ n (x) =E n ψ n (x)<br />

2m<br />

+<br />

�2 �<br />

En − � �<br />

V (x) ψn (x) =0 .<br />

∂<br />

2m<br />

2<br />

∂x2 + � V (x) . (8.1.1)<br />

Wenn wir � V (x) =V (x) setzen, erhalten wir die Schrödingergleichung.<br />

Die Lösungsfunktionen der Schrödingergleichung sind also die Eigenfunktionen zum<br />

Hamiltonoperator, die Eigenwerte En sind die Meßwerte bei der Energiemessung.<br />

Operatoren spielen in der Quantenmechanik eine zentrale Rolle. Ein Operator erzeugt, auf eine<br />

Wellenfunktion angewendet, eine neue Wellenfunktion. Er kann die Form eines Differentialoperators<br />

haben, aber auch eine reelle Zahl oder die Zahl Eins kann als Operator aufgefaßt werden,<br />

wenn ψ damit multipliziert wird.<br />

Die quantenmechanischen Operatoren sind entweder Differential– (�p x , � H) oder Multiplikationsoperatoren<br />

( � V (x) =V (x)). In der Ortsdarstellung, also bei ψ = ψ(x), werden allen reinen<br />

Ortsfunktionen f(x) Multiplikationsoperatoren � f(x) zugeordnet.<br />

Wie lassen sich nun diese Ergebnisse physikalisch, d.h. quantenmechanisch interpretieren?<br />

Es liegt ein quantenmechanisches System (paralleler Teilchenstrahl, H–Atom)in<br />

einem bestimmten Zustand vor, der durch eine Wellenfunktion, die ” Zustandsfunktion“,<br />

charakterisiert wird.<br />

Wir machen eine Messung<br />

� des Impulses<br />

der Energie<br />

↘<br />

Der Messwert ist scharf.<br />

⎫<br />

⎪⎬ ⎪⎨<br />

←→<br />

⎪⎭<br />

⎧<br />

⎪⎩<br />

Beide sind gleich<br />

Wir wenden auf ψ(x)<br />

�<br />

einen Operator an<br />

�px<br />

�H<br />

↙<br />

Wir erhalten den Eigenwert.<br />

Die Zustandsfunktion ist nach der Messung �p x ψ(x) bzw. � Hψ(x).<br />

Damit allgemein:

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