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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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4.3. Quantisierung des Strahlungsfeldes, Unschärferelation, Einstein–Koeffizienten 77<br />

Daraus folgt dann:<br />

B12u(ν, T )<br />

A21 + B21u(ν, T ) = N2 .<br />

N1 Da thermisches Gleichgewicht herrscht, kann das Verhältnis der Besetzungszahlen gemäß Kapitel<br />

4.2 geschrieben werden als<br />

N2 =<br />

N1 e− E2<br />

kT hν<br />

= e<br />

− kT .<br />

E1<br />

e<br />

− kT<br />

A21 Somit ist u(ν, T )=<br />

B12e hν .<br />

kT − B21 Zur Bestimmung von A und B benützt man die Grenzbedingung, daß für T →∞auch u(ν, T ) →<br />

∞ gehen muß, also<br />

B12 = B21 = B ,<br />

d.h.: Die Wahrscheinlichkeiten für induzierte Emission und Absorption sind gleich.<br />

Damit ergibt sich:<br />

u(ν, T )= A 1<br />

. (4.3.2)<br />

B<br />

e hν<br />

kT − 1<br />

Außerdem muß für hν ≪ kT (d.h. für kleine Frequenzen) das experimentell bestätigte<br />

+ ... folgt<br />

Rayleigh–Jeanssche Gesetz gelten. Mit der Reihenentwicklung e hν<br />

kT =1+ hν<br />

kT<br />

8πν2 A kT<br />

kT =<br />

c3 B hν .<br />

A = 8πhν3<br />

c 3 B ; für gegebenes B: A ∼ ν 3 . (4.3.3)<br />

Das entspricht dem Kirchhoffschen Gesetz E ∼ A , wonach die Wahrscheinlichkeiten für spontane<br />

Emission und Absorption einander proportional sind. Außerdem gilt: Die induzierte<br />

Übergangswahrscheinlichkeit nimmt bei festem B mit ν3 zu!<br />

Setzt man (4.3.3) in (4.3.2) ein, so folgt die Plancksche Strahlungsformel<br />

u(ν, T )= 8πν2<br />

c 3<br />

hν<br />

e hν<br />

kT − 1<br />

Man sieht also, daß die Quantisierung des linearen harmonischen Oszillators in Verbindung mit<br />

der Quantisierung des Strahlungsfeldes zur richtigen Strahlungsformel führt.<br />

Welche Eigenschaften besitzen die so eingeführten Photonen (Lichtquanten)?<br />

Durch Vergleich mit den Formeln der klassischen Elektrodynamik folgt sofort der Impuls und<br />

Drehimpuls (Spin) der Photonen.<br />

Es gilt gemäß Kapitel 3.1:<br />

c�p V = 1<br />

c � S<br />

mit der Impulsstromdichte �p V und der Energiestromdichte � S.<br />

.

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