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Experimentalphysik III (Atomphysik)

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6.6. Zusammenfassung der Ergebnisse, Feinstruktur des H–Spektrums, Lamb–Shift 123<br />

Vls = ζ(r) · �2<br />

[j(j +1)− l(l +1)− s(s +1)]<br />

2<br />

Vls = gs�2 8m2 1 dV (r)<br />

· · [j(j +1)− l(l +1)− s(s +1)]<br />

c2 r dr<br />

Die Spin–Bahn–Kopplungsenergie Vls wird damit durch die Quantenzahlen l, s und j, sowie<br />

durch die Meßgröße ζ ausgedrückt, die sogenannte Spin–Bahn–Kopplungskonstante.<br />

Welchen Einfluß hat nun die Spin–Bahn–Kopplung auf unser Termschema? Jedes Niveau mit<br />

gegebenen Quantenzahlen n, l (ausgenommen l = 0), spaltet in zwei Niveaus auf, wobei der<br />

relative Abstand der aufgespaltenen Linien nur von l abhängt (vgl. (6.5.3)).<br />

Abb. 6.20: Aufspaltung der Energieniveaus<br />

Wnl aufgrund der Spin–Bahn–<br />

Kopplung.<br />

Das Einsetzen von j = l ± s = l ± 1<br />

2 ergibt<br />

�<br />

�<br />

Vl+1/2 Vl−1/2 =<br />

=<br />

2<br />

ζ(r) · 2 · l<br />

2<br />

ζ(r) · 2 (−(l +1))<br />

�<br />

∆Wls = ζ(r) · �2<br />

(2l +1).<br />

2<br />

(6.5.3)<br />

∆W ls ist die Energie, die aufgewandt werden muß, um das magnetische Spinmoment �µ s im Feld<br />

der Bahn herumzudrehen.<br />

Für das Wasserstoffspektrum erhalten wir das Termschema Abb. 6.23. Wenn man die Energieverschiebungen<br />

V l+1/2 bzw. V l−1/2 mit ihrer Anzahl möglicher m j –Entartungen bewichtet (d.h.<br />

mit der Zahl 2j + 1multipliziert), und aufsummiert, also<br />

ζ(r) �2<br />

2 l<br />

� �<br />

2 l + 1<br />

� �<br />

+1 + ζ(r)<br />

2<br />

�2<br />

� �<br />

(−(l +1)) 2 l −<br />

2 1<br />

� �<br />

+1 =0<br />

2<br />

bildet, so ergibt sich Null: Der Schwerpunkt der Feinstrukturaufspaltung ist das unaufgespaltene<br />

Niveau.<br />

Fazit:<br />

• Durch Wechselwirkung des Bahndrehimpulses mit dem Spin des Elektrons spaltet jedes<br />

Niveau in zwei Niveaus auf, man erhält Dublett–Niveaus, beim oberen Zustand der<br />

Natrium–D–Linien wird z.B. aus 3P :3P 1/2 und 3P 3/2 .<br />

• Für s–Terme gibt es keine Aufspaltung, weil kein Magnetfeld da ist (l =0),zudemsich<br />

der Spin einstellen könnte.<br />

• Niveaus mit größerer Quantenzahl j liegen energetisch höher.<br />

• Die Aufspaltung ist am größten bei den kleinsten Hauptquantenzahlen n.<br />

6.6 Zusammenfassung der Ergebnisse, Feinstruktur des<br />

Wasserstoff–Spektrums, Lamb–Shift<br />

Von den Energiezuständen der wasserstoffähnlichen Atome (Einelektronensysteme) wissen wir<br />

bis jetzt folgendes:<br />

.

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