Experimentalphysik III (Atomphysik)
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7.2. Wellenpakete, Dispersion, Unschärferelation 141<br />
Abb. 7.6: Der Realteil von ψ(x, t)als Funktion des<br />
Ortes x. Die rasche Oszillation wird bei festem t<br />
durch cos(k0x − ω0t)beschrieben, die Einhüllende durch<br />
sin ∆kx<br />
2<br />
∆kx .<br />
2<br />
Wir haben nun eine räumlich lokalisierte<br />
Wellenfunktion erhalten, die alle Wellenzahlen<br />
im Bereich k ± ∆k<br />
2 enthält. Wenn<br />
wir diese Welle auf ein Gitter fallen lassen,<br />
sehen wir eine Beugungserscheinung. In<br />
höheren Ordnungen gibt es spektrale Zerlegungen.<br />
Das Wellenpaket bedeutet<br />
” weißes Licht“. Das Wellenpaket hat sein<br />
sin x<br />
Zentrum bei x = 0 (wegen lim<br />
x→0 x =1).<br />
Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit beträgt<br />
dort |ψ(0, 0)| 2 =4A2∆k2 .<br />
Als Ausdehnung eines Wellenpakets können wir in guter Näherung den Abstand zwischen<br />
den Nullstellen links und rechts des Maximums ansehen. Der Nulldurchgang liegt bei<br />
x ∆k<br />
2π<br />
2 = ±π. So können wir sagen, das Wellenpaket ist im Bereich x = ± ∆k lokalisiert.<br />
Damit beträgt die Ortsunschärfe<br />
∆x = 4π<br />
∆px =<br />
∆k<br />
�∆k<br />
⎫<br />
⎪⎬<br />
⎪⎭ � ∆x · ∆px = � 4π =2h . Heisenbergsche Unschärferelation(1927)<br />
Man sieht also deutlich: ∆x wird kleiner, wenn ∆k größer wird.<br />
Aus (7.2.2) folgt noch eine weitere Konsequenz: Die Dispersion bewirkt, daß die einzelnen<br />
Anteile in der Wellengruppe unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeiten haben,<br />
d.h. das Wellenpaket zerfließt als Funktion von t. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des<br />
Zentrums (i.a. eines Ortes gleicher Phase, z.B. der Phase � x − dω<br />
dk t� ∆k<br />
x dω<br />
2 =0)ergibtt = dk<br />
dω<br />
dk ≡ v dE<br />
Gr =<br />
dp<br />
= d p2<br />
2m<br />
dp<br />
= p<br />
m = v Teilchen<br />
also: Gruppengeschwindigkeit = Teilchengeschwindigkeit .<br />
, (7.2.3)<br />
3. Als nächstes betrachten wir einen endlichen Wellenzug als Wellengruppe. Dann ist die<br />
Aufenthaltswahrscheinlichkeit in a konstant. Die Wellenfunktion ψ k0 (x) =Ce ik0x sei auf<br />
a normiert:<br />
− a<br />
2<br />
a<br />
Re ψ(x)<br />
Abb. 7.7: Endlicher Wellenzug als Wellengruppe.<br />
a<br />
2<br />
Somit ist<br />
�<br />
+ a<br />
2<br />
− a<br />
2<br />
|Ce ik0x | 2 dx =1� C = 1<br />
√ a .<br />
ψ k0 (x) = 1<br />
√ a e ik0x<br />
eine auf a normierte Wellenfunktion.